Der Bücher-Blog

Schlagwort: Abschied (Seite 1 von 6)

Rezension: “Stay away fom Gretchen – Eine unmögliche Liebe” von Susanne Abel

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:Journalist und Nachrichtensprecher Tom Moderath ist genervt. Seit bei seiner Mutter Greta Demenz diagnostiziert wurde, muss er sich vermehrt um die alte Dame kümmern. Das bringt sein sorgenfreies Singleleben mit unverbindlichen Affären, Kurzurlauben am Meer und ausreichend Zeit für sich selber und seinen Job ziemlich durcheinander.

Doch als Greta – bedingt durch die Demenz anfängt, von ihrer Kindheit in Ostpreußen zu erzählen, von der Flucht nach Heidelberg, der schwierigen Nachkriegszeit, fängt Tom an, seine Mutter endlich besser kennenzulernen und zu verstehen. Als ihm dann ein Foto von Greta mit einem kleinen dunkelhäutigen Mädchen zufällig in die Hände fällt, fängt er an zu recherchieren…

Meine Meinung:

Das Buch stand schon ein ganzes Weilchen auf meiner Wunschliste und als ich es letzte Woche dann endlich in den Händen hielt, musste ich auch gleich anfangen zu lesen.

Tom mochte ich am Anfang überhaupt nicht: arrogant und voller Vorurteile waren wir definitiv nicht auf einer Wellenlänge. Sein Umgang mit Kolleginnen, die nicht seinem Anspruch an äußeren Schönheitsmerkmalen oder fachlicher Kompetenz entsprechen, wurden ohne Rücksicht auf Verluste niedergemacht. Da habe ich mich schon gefragt, wie es irgendwann funktionieren soll mit seiner Mutter.

Aber Zeit mit Menschen verändert einen ja. Vielleicht zu Beginn nur unmerklich. Am Anfang war Tom hauptsächlich genervt davon, sich um seine Mutter zu kümmern. Trotzdem hat er es getan. Relativ schnell war ihm klar, dass etwas nicht stimmt und die Sorgen kamen dazu.

Die Verwirrtheit seiner Mutter und die daraus resultierenden Situationen haben unterschiedliche Emotionen in mir ausgelöst. Zum einen waren es manchmal schon sehr lustige Situationen, die mich haben schmunzeln lassen. Aber in Anbetracht, dass diese Situationen durch die Demenz verursacht wurden, wurde aus dem lustigen Moment dann schnell ein trauriger.

Die Geschichte spielt in Zwei Zeiten. Zum einen in der Gegenwart mit Tom und seiner 84jährigen Mutter und der Beziehung zwischen den Beiden und zum anderen gibt es den Handlungsstrang der Vergangenheit – beginnend mit der Flucht aus Ostpreußen, als Greta 8 Jahre alt war und sich das idyllische Leben in Ostpreußen ein jähes Ende fand.
Greta findet in Heidelberg ein neues Zuhause, wenn auch kein leichtes, unbeschwertes Leben. Doch sie ist eine Kämpferin. Egal, wie schwierig die Situation ist.

Als sie die große Liebe ihres Lebens trifft, scheint endlich das Glück Einzug zu finden. Ihre Liebe ist jedoch gesellschaftlich nicht anerkannt und das Schicksal hat andere Pläne und bürdet Greta mehr auf, als sie glaubt ertragen zu können.

Als Tom endlich erfährt, was es mit dem kleinen Mädchen auf sich hat, setzt er alles daran, um das Schicksal umzukehren. Und spätestens an dem Punkt hatte er meine Hochachtung.

Ich möchte da nicht zu viel verraten, obwohl ich es gerne tun würde, aber dann würde ich spoilern.

Nur so viel:

Ich bin immer wieder fassungslos, welche Entscheidungen Menschen für das Leben von anderen Menschen treffen, nur weil deren Art zu leben und zu lieben nicht in ihr eigenes Weltbild hineinpasst, gesellschaftlich bisher nicht anerkannt ist und niemand auch nur ansatzweise auf die Idee kommt, mal über den eigenen und den gesellschaftlichen Tellerrand zu schauen und offen zu sein für andere Optionen. Das klingt jetzt sehr abstrakt, aber würde ich in die Details gehen, wüsstet ihr, was ich genau meine und dann würde ich Euch zu viel von der Geschichte verraten.

FAZIT: Die Geschichte ist einfach wundervoll. Traurig und voller Liebe zugleich. Greta ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Eine Kämpferin. Ein Steh-Auf-Mensch, egal welche Steine ihr das Leben in den Weg wirft. Mitzuerleben, wie die Demenz diese beeindruckende Frau verändert, hat mich bekümmert.

Und auch Tom hat mich nachhaltig beeindruckt. Der Wandel von dem arroganten Schnösel zu dem Mann, der feststellt, dass andere Werte im Leben vielleicht doch wichtiger sind als Markenklamotten, die coole Penthousewohnung und Wochenenden in Luxusdomizilen am Meer, hat mich dann doch noch für ihn eingenommen.

Von mir – und vielleicht sollte ich wirklich langsam wieder anfangen, Sterne zu vergeben (ach was, mache ich jetzt einfach), bekommt „Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ 5 von 5 Sternen.

Rezension: “Wenn ich bleibe” von Gayle Forman

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Mia ist hin- und hergerissen: soll sie bleiben oder gehen? Ihre Familie und ihren Freund verlassen, um mit ihrem Cello an die Juilliard zu gehen? Oder bei ihnen bleiben.
Doch bevor sie eine Entscheidung treffen kann, geschieht ein tragischer Unfall und plötzlich geht es bei der Frage, ob sie gehen oder bleiben soll, nicht mehr nur darum, ob sie nach New York geht sondern um ihr Leben….

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Mia erzählt. Mia ist eine unglaublich talentierte junge Frau, die eine große Karriere als Cellospielerin vor sich hat. Sie lebt geborgen im Kreis ihrer Familie, bestehend aus ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder. Weiterlesen

Rezension: “Lilly unter den Linden” von Anne C. Voorhoeve

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Hamburg 1988. Das Leben von Lilly endet schlagartig, als ihre Mutter an Krebs stirbt. Die einzigen Verwandten – ihre Tante, ihr Onkel und deren Kinder – leben in Jena. Auf der anderen Seite von Deutschland. Hinter der großen Mauer.  Weiter weg ist fast unmöglich. Einfach hinfahren? Keine Option.

Weitere Verwandte hat Lilly nicht. Und so entschließt sie sich, in einer Nacht- und Nebel-Aktion Westdeutschland zu verlassen, in die DDR zu reisen und dort zu leben. Doch so einfach wie sie sich das vorstellt, ist es nicht…

Meine Meinung:

Bücher von Menschen, die aus der DDR fliehen, gibt es viele. Doch die Geschichte „Lilly unter den Linden“ handelt davon, wie ein junges Mädchen in die DDR flieht.
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Rezension: “Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen” von Brittainy C. Cherry

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Oliver Smith ist gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Alex ein gefeiertes Popstar-Duo. Doch dann geschieht ein Unfall und Alex stirbt. Der Tod seines Bruders zieht Oliver den Boden unter den Füßen weg und aus dem introvertierten und melancholischen jungen Mann wird jemand, der sich vollständig einigelt und nicht mehr aus seiner Trauer herausfindet.

Emery hat es nicht leicht im Leben. Schon seit Kindheit an. Sie versucht sich und ihre kleine Tochter Reese durchzubringen, doch das Leben wirft ihr immer wieder Steine in den Weg. Eigentlich hatte sie ganz andere Träume für ihr Leben. Als sie den Job als Köchin auf dem Anwesen von Popstar Oliver Smith angeboten bekommt, scheint sich ihr Leben endlich zu wenden.

Ihr wird sehr schnell klar, dass Oliver nicht nur eine gute Köchin braucht, um ihn aus seiner Trauer zurückzuholen. Und Emery – die in den schlimmsten Momenten ihres Lebens, die Musik von Oliver & Alex immer geholfen hat, nicht aufzugeben, beschließt, nun etwas davon zurückzugeben und sich umOliver zu kümmern. Dass die beiden sich ineinander verlieben und das eben nicht jedem gefällt, ist ein Nebeneffekt, den Emery nicht vorhergesehen hat.

Meine Meinung: Weiterlesen

Rezension: “Liebe wird aus Mut gemacht” von Catharina Junk

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Nina hat überlebt. Die Leukämie ist überstanden. Sie gilt als geheilt. Eine zweite Chance. Einfach wieder leben. So meint man. Doch so einfach ist es nicht. Denn Nina hat Angst. Angst vor einem Rückfall. Angst, all den Schrecken ein zweites Mal erleben zu müssen. Angst vor dem Tod.
Es ist nicht so einfach, wieder zu leben. Doch Nina bleibt nichts anderes übrig und so fängt sie langsam wieder an, in ihrem neuen Leben anzukommen. Und dann begegnet ihr Erik, den sie toll findet. Aber ihr fehlt der Mut, sich ganz auf das „Leben danach“ einzulassen…

Meine Meinung:

Ich habe die sehr sympathische Autorin Catharina Junk auf der Leipziger Buchmesse 2018 bei einer Lesung erleben dürfen und  bin neulich über ihr Buch „Liebe wird aus Mut gemacht“ gestolpert. Weiterlesen

Rezension: “Solange die Hoffnung uns gehört”

[Eigenes Exemplar]

 

Zum Inhalt:

Deutschland 1938: Das Leben für jüdische Mitbürger wird immer schwieriger. Die Repressalien gegen sie nehmen stetig zu. Die Feindseligkeit der Deutschen gegenüber Juden wird immer offensichtlicher.

Die jung verwitwete Anni ist Jüdin. Und ein gefeierter Opernstar mit einem langjährigen Engagement im Theater in Frankfurt. Sie kann sich nicht vorstellen, dass auch sie – die berühmte Sängerin – ein Opfer des Nazi-Regimes wird. Doch eines Tages ist es dann doch so weit. Sie wird entlassen. Von einem Tag auf den anderen. Weil sie Jüdin ist. Verzweifelt kämpft sie mit ihrer kleinen Tochter Ruth ums Überleben. Sie beschließt, Ruth mit einem Kindertransport nach England zu schicken, damit wenigstens die Kleine in Sicherheit ist und will so schnell wie möglich nachkommen. Doch das Zeitfenster für sie zum Nachreisen schließt sich, bevor sie Deutschland verlassen kann…

Meine Meinung:

Geschichten über den Holocaust ähneln einander immer auf die ein oder andere Weise. Verbunden in ihrer furchtbaren Grausamkeit der Sache an sich. Weiterlesen

Rezension: “Elternabend – Kein Thriller” von Sebastian Fitzek

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Eigentlich wollte Sascha nur noch schnell einen Auftragsdiebstahl erledigen und sich dann vom Acker machen, doch dann taucht die durchgeknallte Christin auf und mit ihr die Polizei. Auf der Flucht vor der Polizei landet das ungleiche Paar auf dem Elternabend-Wochenende einer 5ten Klasse und gibt sich mangels anderer Alternativen als die stets abwesenden Eltern vom Klassenrowdy aus….

Meine Meinung:

Sebastian Fitzek ist allen eigentlich als Autor von fesselnden Thrillern ein Begriff. Mit „Elternabend“ verlässt er die bekannten Pfade und nimmt den Leser mit in eine turbulente, abwechslungsreiche, tragikomische Geschichte. Weiterlesen

Rezension: “Dunkelgrün fast schwarz

[Leihexemplar]

Zum Inhalt:

Moritz und Raffael sind seit dem dritten Lebensjahr beste Freunde. Moritz Mutter sieht diese Freundschaft kritisch. Zu oft gab es merkwürdige Situationen mit Raffael, die ein ungutes Gefühl in ihr hinterließen. Die beiden Jungs könnten auch nicht unterschiedlicher sein. Raffael: charismatisch, gutaussehend, mutig, die Mädchen liegen ihm seit dem Teenageralter reihenweise zu Füßen.

Moritz ist eher still, zurückhaltend, er ist der gute Kumpel für alle. Eines Tages ergänzt Johanna die beiden. Johanna, in die Moritz unsterblich verliebt ist und die sich heimlich doch nach Raffael verzehrt.

Irgendwann zerbricht die Freundschaft zwischen ihnen. Moritz geht seinen eigenen Weg. Die Jahre vergehen. Er verliebt sich. Seine Freundin ist schwanger. Bald kommt seine Tochter auf die Welt. Alles ist perfekt. Doch dann klingelt es abends an der Tür. Raffael steht im Türrahmen und katapultiert Moritz ungefragt in die Vergangenheit…

Meine Meinung: Weiterlesen

Rezension: “Die hundert Jahre von Lenni und Margot” von Marianne Cronin

[Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Lenni ist 17 und wird bald sterben. Sie verbringt die Zeit, die ihr noch bleibt im Krankenhaus. Dort begegnet ihr die 83jährige Margot. Auch Margot wird nicht mehr lange leben. Die alte Frau und das junge Mädchen freunden sich an und stellen fest, dass sie zusammen einhundert Jahre erlebt haben. Sie beschließen, diese einhundert Jahre malerisch zu Papier zu bringen, um etwas von ihnen der Welt zu hinterlassen und so startet ein ungewöhnliches Kunstprojekt, dass beiden hilft, ihr Leben Revue passieren zu lassen…

Meine Meinung:

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Rezension: “Ich wollte nur, dass Du noch weißt…” & “Deine letzte Nachricht für immer” von Emily Trunko

[Eigenes Exemplar]

„Ich wollte nur, dass Du noch weißt“ & „Deine letzte Nachricht für immer“ beinhaltet eine Sammlung von nie verschickten Briefen und letzten verschickten Nachrichten, die die Autorin auf ihren Internetseiten „Dear my Blank“ & „The last Message Received“ von vielen verschiedenen Menschen gesammelt und veröffentlicht hat.

Die Bücher sind sehr liebevoll gestaltet, die Nachrichten berühren sehr – gerade in dem Wissen, dass es sich um echte Briefe und Nachrichten handelt, die für einen Menschen alles bedeuten.

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