[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Die 16jährige Ella Harper ist seit dem Tod ihrer Mutter auf sich allein gestellt. Tagsüber geht sie zur Schule, nachts arbeitet sie mit falschem Ausweis als Tänzerin in einer Bar – stets darum bemüht, nicht auffliegen zu lassen, dass ihre Mutter nicht mehr lebt und trotzdem irgendwie über die Runden zu kommen.

Eines Tages steht der Multimillionär Callum Royal vor Ella und behauptet, ihr gesetzlicher Vormund zu sein. Kurzerhand verfrachtet er das junge Mädchen mit in seine Villa und stellt sie seinen fünf halbwüchsigen Söhnen als ihre neue Schwester vor.

Doch die Jungs sind nicht begeistert vom Familienzuwachs und machen Ella – die völlig überfordert ist vom offen zur Schau gestellten Reichtum der Familie – das Leben mehr als  schwer.

Besonders Reed hat Ella auf dem Kieker. Und doch lässt ihn das Mädchen mit den traurigen Augen nicht los. Und Ella geht es ähnlich. Egal, wie gemein Reed zu ihr ist, sie kann nicht verleugnen, dass sie viel zu oft an ihn denkt…

Meine Meinung:

Die Geschichte wir aus Ellas Sicht erzählt. Ella ist ein unheimlich starkes junges Mädchen, dass früh lernen musste, auf eigenen Beinen zu stehen und für seinen Lebensunterhalt und Bildung zu kämpfen. Sie hat einen Plan, dem sie einfach nur straight folgen will. Doch der Umzug in die Royal Villa und der Schulwechsel durchkreuzen ihre Pläne massiv.

Die Feinseligkeit der fünf Jungen und die ständig spürbare Überforderung ihres Vormunds haben es Ella und dem Leser nicht unbedingt leichtgemacht.

Die Jungs und auch ihre Klassenkameraden verunglimpfen Ella täglich aufs Gemeinste. Gossenmädchen. Stripperin. Garstige Streiche sind nur ein Bruchteil dessen, was Ella aushalten muss. Es braucht eine ganze Weile, bis zumindest den Jungs klar wird, dass Ella nicht das liederliche Mädchen ist, dass sie erwartet haben, sondern eine junge Frau, die eben kein leichtes Leben hatte und es gewohnt ist, für ein besseres Leben zu kämpfen. Und genau das tut Ella. Jeden Tag aus Neue.

Sie dabei zu beobachten, wie sie jeden Tag für sich einsteht, sich selbst treu bleibt und dadurch langsam, aber merklich das Familienleben in der Villa verändert, waren wunderbar zu beobachten.

Zuerst gelingt es ihr, das Vertrauen von Easton zu gewinnen, dem die Freundschaft zu Ella ebenfalls sichtlich guttut. Und irgendwann kann auch Reed seine Zuneigung zu Ella nicht mehr verleugnen und die beiden kommen sich näher. Sehr nah…

Doch natürlich wäre es nicht der Auftakt eine Reihe, wenn es zum Schluss nicht ein dramatisches Ende und einen Cliffhänger statt eines Happy Ends geben würde. Und so ist das diesmal auch der Fall. Aber zum Glück hatte ich Band zwei und drei hier gleich schon liegen.

Die Geschichte hat sich wunderbar lesen lassen. Ein richtiger Young-Aduld Pageturner. Ich habe alle drei Bände innerhalb einer Woche gelesen.

Dennoch fand ich es – mal wieder erschreckend – wie sehr sich Menschen von ihren Vorurteilen leiten lassen und sich über andere Menschen einfach ein Urteil bilden, ohne diesem Menschen erst einmal unvoreingenommen kennenzulernen und zu schauen, auf welche Art und Weise dieser Mensch das eigene Leben bereichern kann und man selbst das Leben des Anderen.

Aber das liegt ja zum Glück in unserer eigenen Hand….