[als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar]
Wer kennt es nicht: man trifft sich mit jemanden und es will kein richtiges Gespräch in Gang kommen. Oder man spricht nur über diese endlosen langweilen Dinge, wie z.B. das Wetter oder das gestrige Fernsehprogramm. Das was mir als aller Erstes dazu einfällt: laaaaaaangweilig. Diese Gespräche will man doch eigentlich nicht führen. Doch meist fällt einem im entscheidenden Moment nichts Kreatives ein, um das beste Gespräch seines Lebens zu führen. Schade eigentlich.
Zumal man sein Gegenüber nur wirklich kennenlernt, wenn man ihn fragt, was er denkt und fühlt. Daraus können sich wirklich tiefe Gespräche und auch Vertrautheit entwickeln, die das Leben doch erst wirklich lebenswert machen.
Schätzen wir nicht alle den Menschen, mit dem wir wirklich „über alles“ reden können?
Dachte sich Autorin Gisela Schmalz auch und hat mit „Das kleine Buch der großen Fragen“ Abhilfe gegen leere und langweilige Gespräche geschaffen. Und nicht nur das Reden steht im Vordergrund, sondern auch das Zuhören, denn das gerät oftmals in Vergessenheit. Jeder ist so bedacht darauf, von sich zu erzählen, dass man meist seinem Gegenüber nicht wirklich zuhört.
Die Fragen reichen von teilweisen „schwarz oder weiss“ Fragen bis zu philosophischen und politischen Fragen. Und auch das eigene „Ich“ kommt nicht zu kurz. Das finde ich besonders spannend: mir selber die Fragen zu stellen, die im Buch stehen. Um mich selber zu hinterfragen und herauszufinden, wie ich über manche Dinge überhaupt denke. Das ist ziemlich spannend.
Das Buch ist in drei Bereiche gegliedert:
Du-sein
Du und die Welt
Du und die anderen
Ich war ziemlich gespannt auf das Buch und habe es gleich ausprobiert. Tatsächlich zusammen mit meinen Kindern, die es unheimlich spannend fanden, die Fragen zu beantworten und auch dem anderen zuzuhören, wie er die gleichen Fragen beantwortet.
Daraus haben sich wirklich schöne Gespräche ergeben. Auch wenn ich einen großen Teil der Fragen natürlich nicht mit den Kindern durchgehen kann, weil sie einfach noch zu klein sind, ist das Buch bei uns mittlerweile ein beliebter Begleiter für die abendlichen Gespräche beim Essen.
Die Lieblingsfrage meiner Kinder (und mir) ist derzeit folgende:
„Was wärst Du als Rechenzeichen: plus, minus, mal, geteilt, gleich, ungleich, ungefähr gleich, größer als, kleiner als, Potenzzahl, Wurzel aus, Bruchstrich, Klammer, Prozentzahl, Summenzeichen, Unendlichkeitszeichen?“
Die Antwort von mir und meinem Sohn war gleich: „Unendlichkeitssymbol“ (mein allerliebstes mathematisches Zeichen…. davon hab ich sogar ein Schmuckstück), während meine Tochter sich für das Pluszeichen entschieden hat: „Das kann ich am besten rechnen“.
Doch die Fragen sind nicht nur so lustig und trivial, sie gehen auch tiefer:
„Wer schafft es, Dein Herz zu öffnen“
„Sind Fragen wertvoller als Antworten? Warum?“
„Wofür sollen Deine Freunde Dich immer in Erinnerung behalten?“
„Was ist für Dich ein perfekter Tag?“
Mein FAZIT: Auch wenn ich nicht alle Fragen in diesem Buch beantworten würde wollen (zumindest nicht mit jedem Menschen), so ist dieses Buch eine gute Inspiration und hilft einem auch, andere Menschen und sich selbst ein ganzes Stück weit besser kennenzulernen und zu reflektieren.
Ich persönlich kann es nur weiterempfehlen.
Ich bedanke mich recht herzlich bei der Random House Verlagsgruppe für das Rezensionsexemplar.
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