[Eigenes Exemplar]
Zum Inhalt:
Elizabeth ist ein kluges junges Mädchen. Ihre Mutter setzt große Hoffnungen in sie. Das junge Mädchen soll ebenfalls eine überragende Ärztin werden. Die eigenen Träume und Wünsche ihrer Tochter interessiert die Mutter gar nicht.
Liz ist 16 als sie gegen ihre Mutter rebelliert und die Nacht mit einer Freundin in einem Club verbringt. Dort begegnet ihr Ilya Volkov, ein Mitglied der russischen Mafia. Liz erliegt seinem Charme und verbringt den Abend mit ihm und seinem Cousin. Nichtsahnend, dass dieser Abend ihr Leben für immer verändern wird…
Zum Inhalt:
Ich bin ja schon seit vielen, vielen Jahren ein großer Nora Roberts und ihre Romane sind immer eine wunderbare Mischung aus Spannung und Liebe mit großartigen Charakteren.
Liz oder Abigail, wie sie sich im Lauf der Geschichte nennt, ist seit den Ereignissen vor 12 Jahren weiterhin auf der Flucht. In einer beschaulichen Kleinstadt hat sie sich ein eigenes, sehr zurückgezogenes Leben aufgebaut. Sie ist Expertin für Sicherheitssysteme geworden. Ihre Klugheit hat ihr geholfen, bis jetzt zu überleben, auch wenn die Volkovs weiterhin auf der Suche nach ihr sind.
Doch in einer Kleinstadt ist man sehr neugierig. Und so bleibt es nicht aus, dass der Polizeichef Brooks Gleason wissen will, wer denn in dem einsamen und gut abgeschirmten Haus lebt.
Brooks ist fasziniert von Abigail, deren sehr ausdrucksstarke Zurückhaltung schon an Unhöflichkeit grenzt. Ihre Zurückweisung macht ihn nur noch neugieriger auf die junge Frau. Und natürlich will er auch wissen, was die junge Frau zu verbergen hat. Jemand, der mit Pistole unter der Jacke seine morgendlichen Einkäufe in einer Kleinstadt erledigt, hat etwas zu verbergen.
Er ist hartnäckig. Auf eine sehr sympathische Art. Und so sehr Abigail sich bemüht, ihn auf Abstand zu halten, umso mehr kriegt er Stück für Stück einen Fuß in ihre Tür. Oder sollte ich besser sagen, er schleicht sich Stück für Stück in ihr Herz.
Denn Abigail mit ihrem messerscharfen Verstand ist aufgrund ihrer Kindheit und der letzten Jahre, in denen sich alle Menschen auf Abstand gehalten hat, sozial sehr unbeholfen. Und gleichzeitig unfassbar einsam. Brooks fängt an, ihr etwas zu bedeuten. Für sie fatal in ihrer Situation. Denn wie lange sie dort leben kann, dass weiß sie nicht. Jeden Tag kann es notwendig sein, wieder flüchten zu müssen. Doch plötzlich will sie einfach nur noch bleiben. Ein Leben dort führen. Mit Brooks an ihrer Seite. Als sie endlich ihren Mut zusammennimmt, und ihm von ihrer Vergangenheit und ihrem großen Plan berichtet, rechnet sie felsenfest damit, dass er sie nun verhaftet. Doch da hat sie ihn unterschätzt. Denn plötzlich ist sie nicht mehr allein in ihrem Kampf gegen die russische Mafia. Und plötzlich hängt alles davon ab und der Traum, endlich in Freiheit und Sicherheit zu leben, rückt in greifbare Nähe. Doch nichts darf schief gehen. Denn ein Leben ohne Brooks könnte sie nicht mehr ertragen….
Die Geschichte ist großartig. Ein Pageturner. Ich hab die fast 600 Seiten in zwei Tagen durchgelesen. Abigail ist so ein süßer Charakter. Ihre Unbeholfenheit im Umgang mit anderen Menschen sind so niedlich. Und Brooks, der das Herz am rechten Fleck hat, lässt sich von ihrer zuerst schroffen Art nicht ins Bockshorn jagen. Und Nora Roberts wäre nicht Nora Roberts, wenn sie nicht eine Kleinstadt geschaffen hätte, in der die Menschen einander (größtenteils) mögen und wertschätzen. Abigail mit offenen Armen und Herzen auffangen. Für sie Freunde und Familie werden. Nora Roberts kann diese Sozialgefüge so erschaffen, das man beim Lesen immer wieder denkt: „Oh, da möchte ich jetzt auch gerne sein“. Sie erschafft wundervolle Charaktere, die beim Lesen auch dem Leser zu Freunden werden.
Wenn Ihr also Fans seid von Spannungsliteratur, in der die Liebe keinesfalls zu kurz kommen darf, dann ist „Die letzte Zeugin“ definitiv ein Buch für Euch.
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