[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Ben – derzeit wohnhaft in Amsterdam – soll direkt an Weihnachten beruflich für eine längere Zeit nach Shanghai wechseln. Doch dann erreicht ihn im November die Nachricht aus Friedrichstadt, dass sein Großonkel Hein gestorben ist und Ben mit der Abwicklung des Nachlasses betraut ist. Ben reist nach Friedrichsstadt, um das Spielzeuggeschäft seines Onkels aufzulösen. Die Bewohner der Kleinstadt bitten ihn inständig, wenigstens noch den Weihnachtsbasar stattfinden zu lassen und eine weitere Aufgabe von Onkel Hein wartet noch auf Ben: er soll noch die Weihnachtsliste mit den Geschenken an die Bewohner des Ortes abarbeiten. Doch dafür muss er herausfinden, wen Onkel Hein mit den geheimnisvollen Hinweisen gemeint hat….

Meine Meinung:

Ein wunderbarer Weihnachtsroman, der wunderbar in die besinnliche Adventszeit passt.
Ben ist ein junger Mann, der – das wird einem schnell auf den ersten Seiten klar – ziemlich einsam ist. Gerade zur Weihnachtszeit. Er sieht zu, dass er an Weihnachten regelmäßig um die Welt jettet. Seine Eltern leben ohnehin auf Gran Canaria und verbringen Weihnachten in der Sonne.
Das fand ich schon zu Beginn traurig. Weihnachten ohne einen anderen Menschen ist überhaupt keine schöne Vorstellung. Niemand sollte Weihnachten allein sein.

Ben hat eigentlich überhaupt keine Lust nach Friedrichstadt zu fahren. ER will sich beeilen, um seinen Job in Amsterdam erfolgreich abzuschließen, bevor es ihn nach Shanghai verschlägt.

Doch Heins Aufgaben, der vollgestopfte und liebevoll gestaltete Spielzeugladen und vor allem die Bewohner von Friedrichstadt machen ihm da einen Strich durch die Rechnung. Ohne dass es ihm zu Beginn bewusst ist, schließt er den Spielzeugladen und auch die Bewohner der Kleinstadt in sein Herz. Die Aufgabe, alle Geschenkempfänger zu finden, lassen ihn die Menschen viel besser kennenlernen und plötzlich ist er sich nicht mehr 100 %ig sicher, ob Shanghai überhaupt der richtige Ort für ihn ist…

Die Geschichte ist einfach toll. Die meisten Bewohner – na gut, mit Ausnahme des Bankers, der sich den Laden unter den Nagel reißen will – sind einfach nur liebenswert. Sie achten füreinander. Lassen Hein in ihren Erzählungen lebendig bleiben und schließen auch Ben in ihr großes Herz.

Wenn Ihr auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsroman seid, Kleinstadtgeschichten und ein wenig Rätsel liebt, dann seid ihr mit „Die Weihnachtsliste“ definitiv gut beraten.

Mit knapp 200 Seiten lässt sich die Geschichte wunderbar an einem Adventswochenende lesen. Bei Kerzenschein, Keksen und Tee.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diese besinnliche Weihnachtsgeschichte.