Zum Inhalt:
Das letzte Jahr vorm Abitur. Dann beginnt die Zukunft. Eine strahlende und glückliche Zukunft. Doch schon am ersten Tag des letzten Schuljahres ist etwas anders. Leni ist plötzlich nicht mehr unbeschwert. Der Tag ist plötzlich nicht mehr leicht. Leni fehlt die Kraft für alles. Und sie hat Angst. Angst, die stetig größer wird. Jeden Tag. So sehr, dass Lenis Leben in Scherben zerfällt und es ihr irgendwann nicht einmal mehr möglich ist, ihr Bett zu verlassen. Ihr Leben scheint vorbei zu sein, bevor es das erste Mal richtig angefangen hat. Irgendwann wird eine Diagnose gestellt: „Depression“. Leni beschließt, zu kämpfen. Für sich. Für ihr Leben. Und für eine Zukunft….
Meine Meinung.
Ich liebe die Bücher von Ava Reed. Da ist „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ absolut keine Ausnahme. Im Gegenteil. Das Buch berührt mich auf jeder Seite. Ava hat eine unvergleichliche Art, Geschichten zu erzählen.
Leni ist eine Kämpferin. Sie ist verwirrt und kommt nicht damit zurecht, was mit ihr passiert. Wie sie sich verändert, ohne irgendeinen Einfluss darauf zu haben. Sie kommt nicht damit zurecht, wer sie plötzlich ist. Und dass sie vor allem Angst hat. Ständig weinen muss. Keine Kraft mehr da ist. Für irgendetwas.
Gleichzeitig zieht sie sich von allen Menschen zurück, die ihr nah stehen. Weil sie sich selbst nicht ertragen kann und weil sie es nicht ertragen kann, zuzuschauen, wie schwer es ihrer Familie und ihrer besten Freundin fällt, mir der neuen Leni zurechtzukommen. Da ist es so viel einfacher sich einzuigeln. Und der Angst und Dunkelheit das Feld zu überlassen.
„Ich hasse es, mich selbst zu hassen“ – Seite 128
Doch eines Tages bekommt sie Hilfe. Und sie fängt an zu kämpfen. Für ihr Leben. Für ihr Glück. Für ihr Lachen.
Das Buch ging mir nah. An vielen Stellen habe ich mich selbst wiedergefunden. Mich verstanden gefühlt, wenn es mal wieder einer der „schlimmen“ Tage ist, an denen die Sonne einfach nicht scheinen mag.
„Ich vermisse es, viel zu lachen und wenig zu weinen, normale Dinge zu tun, aufstehen zu können, ohne das Gefühl zu haben, das Schicksal der Welt laste auf meinen Schultern oder ihr Schmerz tief in mir. Ich vermisse es, atmen zu können, frei und tief, und genug zu sein, ehrlich zu sein und glücklich. Ja, ich will wieder genug sein.“
Depression ist ein Thema, was eigentlich viel bekannter sein sollte. Denn es gibt so viele Menschen, die darunter leiden. Es ist so schwer zu diagnostizieren. Weil es so viele verschiedene Arten gibt, auf die sie sich zeigt. Weil sie unterschiedlich stark ist. Weil man manchmal nicht weiß, ob man einfach nur „so“ traurig ist und ob man da jemals wieder allein herausfindet.
Ich kann Euch nur sagen: wenn ihr jemanden habt, dem es so geht. Seid da. Habt ihn lieb. Und gebt ihn nicht auf. Egal, wie lange es dauert.
FAZIT: „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ ist ein wichtiges Buch. Es ist traurig. Berührend. Und es zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen und niemals aufzugeben. Es macht Hoffnung. Danke Ava.
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