Syvia ist vier Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und vielen anderen polnischen Juden aus ihren Wohnungen vertrieben und in das Ghetto von Lodz gepfercht werden, das nun ihr neues Zuhause sein soll. Eng, kalt, nicht genug zu essen und ständig Angst vor Deportationen und Ermordung durch die Nazis – all das bestimmt fortan das Leben von Syvias Familie. Und doch gibt ihre Familie nicht auf. Sie halten zusammen – egal wie schwer und gefährlich das Leben ist. Syvias Vater tut alles Menschenmögliche, um seine Familie vor der Deportation zu bewahren…. Weiterlesen
Schlagwort: Holocaust (Seite 2 von 2)
Zum Inhalt: Amsterdam 1942. Die kleine Beatrix und ihre Mutter sind Juden und fliehen vor der SS. Doch die Flucht gelingt nicht. Beatrix Mutter wird bei einer Kontrolle in der Straßenbahn erwischt und verhaftet. Beatrix bleibt zurück. Die beiden älteren Brüder Lars und Nils – Straßenbahnfahrer und Kontrolleur – beschließen, das kleine Mädchen vor der SS zu verstecken und ihm so das Leben zu retten…. Weiterlesen
Der Top Ten Thursday von Steffis Bloggeria ist diese Woche für Bücher mit einem ernsteren Hintergrund vorbehalten: „10 Bücher, die zur Zeit der Weltkriege spielen“.
Das war für mich relativ leicht, denn ich habe mich seit frühster Jugend intensiv mit dem Thema „2. Weltkrieg & Holocaust“ beschäftigt und habe demzufolge entsprechend viel passende Literatur in meinem Regal. Es fiel mir sogar eher schwer, mich für 10 Bücher zu entscheiden.
Hier kommt meine Auswahl:
01. Tatiana de Rosny – Sarahs Schlüssel:
Zu diesem Buch findet Ihr einen Artikel bei meinen Herzensbüchern. Dieses Buch hat mich von allen Büchern, die ich jemals gelesen habe – egal welches Genre – am allermeisten berührt. So sehr, dass ich eine ganze Woche lang kein anderes Buch zur Hand nehmen konnte. Ich kann es Euch wirklich nur ans Herz legen. Und auch der Film ist absolut sehenswert!
02. Jane Yolen – Chaja heißt Leben:
Das Jugendbuch ist während meiner Schulzeit im Ravensburger Verlag erschienen. Es geht um Hannah, die mit ihrer Familie in den 90iger Jahren das Passahfest feiert. Als sie den Propheten zur Tür hineinlassen will, verändert sich ihre Wirklichkeit und sie lebt plötzlich im Jahr 1942 in Polen…
Eines der großartigsten Jugendbücher zum Thema „Holocaust“. Leider wird es schon seit vielen Jahren nicht mehr verlegt. Ich bin so froh, ein Exemplar dieses Buches mein Eigen nennen zu dürfen!
03. David Safier – 28 Tage lang
Das Buch habe ich erst vor kurzem gelesen, es ist mir sehr nahe gegangen. Bis dahin war ich von Safir nur unterhaltsame Literatur gewohnt. Meine Rezension zum Buch findet Ihr hier!
04. Anne Frank – Das Tagebuch der Anne Frank:
Das Buch wird sich sicherlich heute auch noch auf der ein oder anderen Liste finden lassen, ist es doch eines der bekanntesten Bücher zum Thema Holocaust und Krieg.
In Amsterdam hat man die Möglichkeit, das Haus, in dem Anne Frank und ihre Familie versteckt worden sind, zu besichtigen. Das steht auf jeden Fall noch auf meiner Liste von Dingen, die ich machen möchte.
05. John Boyne – Der Junge im gestreiften Pyjama:
Die Geschichte des Jungen, der im Konzentrationslager auf der anderen Seite vom Zaun lebt und sich mit einem Jungen im Lager anfreundet, geht unter die Haut. Auch von diesem Buch gibt es eine Verfilmung. Ich selbst habe sie allerdings noch nicht gesehen.
06. Thomas Keanelly – Schindlers Liste
Ich bin immer wieder überrascht, welche Bücher es zur Zeit nicht mehr über die Verlage gibt, sondern nur noch gebraucht. Auch „Schindlers Liste“ fällt darunter. Das Buch ist noch um einiges ausführlicher als der Film (er kam in die Kinos als ich in der 9ten Klasse war und war Pflichtveranstaltung für alle Schüler ab Klasse 9 bei uns).
07. Hetty E. Verolme – Wir Kinder von Bergen Belsen:
Ein autobiografisches Jugendbuch – erschienen im Beltz Verlag. Es ist in einer Sprache geschrieben, die auch schon für junge Leser verständlich ist. Ein wertvolles Stück Zeitgeschichte!
08. Margot Kleinberger – Transportnummer VIII/1 387 hat überlebt:
Die Geschichte der achtjährigen Margot, die während des Holocaust ihre gesamte Familie verliert, in das Konzentrationslager „Theresienstadt“ deportiert wird – und überlebt.
09. Judith Kerr – Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Der erste Band der preisgekrönten Jugendbuchtrilogie handelt von Anna und ihrer jüdischen Familie, die 1933 rechtzeitig Deutschland verlässt und in Paris versucht, Fuss zu fassen – nichtsahnend, dass sie auch dort nicht lange sicher sind.
Die weiteren Bände heißen „Warten bis der Frieden kommt“ und „Eine Art Familientreffen“ und sind ebenfalls im Ravensburger Verlag erschienen. Leider werden sie alle zur Zeit nicht mehr verlegt.
Gudrun Pausewang – Eine Reise im August
Ich weiß noch ganz genau, wie wir ein Exemplar dieses Buches in unserer Schulbücherei erhalten haben (das weiß ich so genau, weil ich sie von der 8. bis zur 10. Klasse geleitet habe und somit die neusten Bücher immer als erste in den Händen halten konnte und in den Pausen nicht rausgehen musste, sondern lesen konnte….)
Wir begleiten das Mädchen Alice auf ihrem Weg in das Konzentrationslager Ausschwitz. Ein Buch, das ebenfalls sehr unter die Haut geht. Wird leider ebenfalls zur Zeit nicht verlegt.
Ich bin gespannt, welche Bücher ich auf Euren Listen finden werde und freue mich – wie immer – sehr über Eure Kommentare und Anmerkungen.
Viele Grüße
Eure Nicole
Ich habe bisher einige Bücher in meinem Leben gelesen, die mich berührt haben, aber „Sarahs Schlüssel“ ist mit Abstand das Buch, dass mein Herz am allermeisten berührt hat und mich bis heute nicht mehr losgelassen hat:
Die zehnjährige Sarah lebt mit ihren jüdischen Eltern und ihrem kleinen Bruder in einer Wohnung in Paris. Die Familie lebt ein glückliches Leben, bis im Juli 1942 die französischen Polizei an der Tür klingelt, um die Familie mitzunehmen.
Sarah versucht geistesgegenwärtig, ihren kleinen Bruder zu schützen und versteckt ihn in einem geheimen Wandschrank – mit dem Versprechen, gleich zurückzukommen. Den Schlüssel nimmt sie mit. Doch Sarah kommt nicht zurück. Zusammen mit ihren Eltern und mehr als 8000 weiteren jüdischen Menschen, wird sie in das Vélodrome d’Hiver gepfercht und nach einigen Tagen ins Sammellager Drancy deportiert, von dort aus soll es ins KZ Ausschwitz-Birkenau gehen. Sarah gelingt die Flucht aus dem Zwischenlager und mit Hilfe eines französischen Bauernpaares, dass sie versteckt, schafft sie es unter großen Gefahren, nach Paris zurückzukehren….
60 Jahre später ….
Anlässlich des 60. Jahrestags des „Rafle du Vélodrome d’Hiver“ wird die in Paris lebende Amerikanerin und Journalistin Julia Jarmond von ihrem Chef gebeten, einen Artikel über das damalige Zeitgeschehen zu schreiben. Julia fängt an zu recherchieren und stößt auf das Schicksal der kleinen Sarah Starzynski und die Geschichte des kleinen Mädchens lässt sie nicht mehr los. Und sie entdeckt, dass es eine Verbindung gibt – eine Verbindung zwischen Sarah und der Familie von Julias Mann, die damals überraschend eine freie Wohnung in Paris erhalten haben….
Mehr mag ich Euch zum Inhalt nicht verraten, denn Ihr solltet Euch die Zeit nehmen und dieses Buch lesen, das solltet Ihr wirklich.
Sarahs Geschichte ist fiktiv, doch das „Rafle du Vélodrome d’Hiver“ ist es nicht. Das ist wirklich passiert – im Juli vor 74 Jahren in Paris.
Tatiana de Rosny gelingt es, mit diesem Buch ein Mahnmal gegen das Vergessen zu schreiben. In zwei verschiedenen Zeitebenen begleiten wir sowohl Sarah, als auch Julia und schließlich, zum Ende des Buches, werden die einzelnen Handlungsstränge miteinander verknüpft.
Das Buch geht ans Herz, es macht Gänsehaut, es rührt zu Tränen und es lässt einen auch lange, nachdem man es zugeklappt hat, nicht mehr los. Und es bringt einen zum Nachdenken und zum Erinnern an die Zeit damals, als so viele Menschen ihr Leben verloren haben.
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Das Buch ist 2008 im Berlin Verlag erschienen. Hier* gelangt Ihr zur Verlagsseite.
„Sarahs Schlüssel“ wurde 2010 mit Kirstin Scott Thomas als Julia Jarmond verfilmt.
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