[als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar/Verlinkung]

Zum Inhalt:

Eve und Caleb kennen sich seit der Kindheit. Und schon so lange ist Caleb in Eve verliebt. Mittlerweile gehen die beiden auf die Newton Academy für Mathematik und Naturwissenschaften, denn Eve ist ein Mathegenie. Doch ohne ihren besten Freund Caleb findet sie sich nur bedingt in der Welt zurecht.

Caleb würde sich wünschen, dass Eve ihn endlich auch als möglichen Freund wahrnimmt, doch sie ist weit davon entfernt, sich für Jungs zu interessieren. Als Leo an die Schule kommt, ändert sich das plötzlich und Eve entwickelt Interesse an dem gutaussehenden Jungen. Und er an ihr. Caleb ist eifersüchtig. Eve soll sich in ihn verlieben. Nicht in Leo. Also beschließt er, sie online für sich zu gewinnen. Sein Plan geht auf. Doch Eve ist nun umso mehr verunsichert, denn plötzlich wird ihr klar, dass ihr drei verschiedene Jungen etwas bedeuten. Und so nimmt das Chaos seinen Lauf….

Meine Meinung:

Klasse Schreibstil. Tolle Story. Supersüße Protagonisten und ein klasse Setting. Eve ist so niedlich. Sie ist ein absolutes Genie auf dem Gebiet der Mathematik und muss sich oftmals gegen ihren Lehrer und ihre Mitschüler durchsetzen, die die Brillanz des sonderbaren Mädchens nicht wirklich anerkennen. Gerade weil sie „nur“ ein Mädchen ist.

„Ich habe keine Angst vor Unordnung. Es ist einfach eine Abneigung. So wie gegen körnigen Frischkäse“ – Seite 15

Das sie sonderbar ist, ist ihr schon immer mehr als bewusst. Schließlich predigt ihre Mutter ihr das seit frühster Kindheit: Sie sei anders. Nicht wirklich allein lebensfähig. Psychisch instabil. Nur bei Caleb – ihrem allerbesten Freund fühlt sie sich so angenommen, wie sie ist. Er ist immer für sie da. Passt immer auf sie auf. Würde alles für sie tun.

Sie ist so unfassbar niedlich, wie sie versucht, bei den Menschen, die ihr nah stehen und / oder die sie gerne mag, zu erkennen, was Gesichtsausdrücke und manche Sätze bedeuten. Zum Glück hat sie ihre Freundin Bex, die ihr immer den jeweiligen Gesichtsausdruck ihres Gegenübers beschreibt, wenn Eve ihn mal wieder nicht deuten kann.

Eve und Caleb haben so einen wahnsinnig liebevollen Umgang miteinander, das hat mich beim Lesen sehr berührt. So einen Freund wie Caleb sollte jeder Mensch in seinem Leben haben.

Leo tat mir ein wenig leid. Er macht einen netten Eindruck, doch natürlich hat er gegen Caleb keine Chance. Aber er wird immer der erste Junge sein, das Eve dazu gebracht hat, von ihrem Tellerrand aufzublicken. Und der sie küssen durfte. Und Empfindungen in ihr geweckt hat.

Doch nun herrscht eine gewisse menschliche Unordnung in Eves Leben und sie versucht rauszufinden, was die vielen unterschiedlichen Empfindungen, die sie nun mit einem Mal spürt, eigentlich bedeuten. Und was sie eigentlich will in ihrem Leben. Oder wen. Das ist gar nicht so einfach.

„Gefühle haben nichts mit Mathematik gemein. Man wirft nicht positive und negative Gefühle zusammen und hat am Ende irgendwas Neutrales. Stattdessen besetzen sie zwei verschiedene Stellen auf dem Zahlenstrahl gleichzeitig, was sie wohl eher in die Nähe der Quantenphysik rückt, würde ich sagen.“ – Seite 84

Es ist spannend, Eve dabei zu begleiten, wie sie rausfindet, dass es ok ist, anders zu sein als die anderen. Das man alles erreichen kann, was man sich vornimmt, auch wenn andere sagen, dass man es vielleicht nicht schafft. Dass es ein Abenteuer ist, sich selbst zu entdecken. Rauszufinden, wer man ist, was Liebe bedeutet und wer man eigentlich sein will.

Das Buch ist eines meiner Highlights in 2020 und hat mir die Zeit des Daheimbleibens sehr versüßt. Tatsächlich fiel es mir schwer, die Geschichte auch nur für eine Minute aus der Hand zu legen. Eine grandiose Geschichte.

Ich bedanke mich herzlich beim Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.