[Werbung/Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Nach dem Unfall ihrer Schwester Clara kehrt die rebellische Emilia zurück auf den Rosenhof ihrer Eltern auf Usedom. Solange Clara im Koma liegt, soll sie sich um den Hof und Claras Kinder kümmern. Eine Aufgabe, die Emilia fast unlösbar erscheint. Doch dann fällt ihr ein geheimnisvoller Briefumschlag und ein Foto einer seltenen Rose mit Claras Namen aus England in die Hände.  Beides schien Clara viel bedeutet zu haben. Und Emilia, die ja immer schon sehr impulsiv, schnappt sich ihre 13jährige Nichte und gemeinsam mit Claras bestem Freund Josh reist sie kurzerhand nach England, um sich auf die Suche nach der Rose und dem Verfasser des Briefes zu machen…

Meine Meinung:

Die Geschichten von Katharina Herzog sind immer wunderbare Geschichten, die ans Herz gehen. „Wie Träume im Sommerwind“ spielt auf dem wunderbaren Rosenhof auf Usedom. Die Autorin versteht es, den Hof und seine Bewohner mit ihren Worten vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden zu lassen. Mit liebevollen Worten schafft sie ein Zuhause und eine Familie. Eine Familie, die auch ihre Schwierigkeiten und Krisen hat, die aber auch Werte leben und wo Familie noch Zusammenhalt bedeutet.

Jeder von ihnen hat Dinge, mit denen er gerade zu kämpfen hat: der Rosenhof ist in finanziellen Schwierigkeiten, die Ehe von Emilias und Claras Eltern kriselt, Emilia ist zweimal durch die Abschlussprüfung in Paris gefallen und traut sich nicht, ihren Eltern davon zu berichten. Und nun ist Clara durch ihren Unfall im Koma und niemand weiß, ob sie jemals wieder aufwachen wird.

Viel zu viel Last. Und doch ziehen sie an einem Strang. Und versuchen gemeinsam als Familie das Beste aus der Situation zu machen. Sich um Claras Kinder kümmern. Den Rosenhof retten. Gemeinsam.

Emilia hat immer das Gefühl gehabt, nie so gut zu sein, wie ihre ältere Schwester Clara. Sie hatte niemals so gute Noten, musste ein Schuljahr wiederholen, war rebellisch, nicht so hübsch wie ihre Schwester. Immer hat ihr Selbstwert darunter gelitten und dafür gesorgt, dass sie sich am liebsten nicht in der Nähe ihrer Familie aufhalten wollte.

Der Unfall von Clara verändert das. Plötzlich ist „wegbleiben“ keine Option. Sie muss da sein. Und als ihr das Foto in die Hände fällt, reift in ihr ein Plan: Clara wird wieder aufwachen, wenn sie nur die Rose zu ihr bringt. Und da Geduld nicht gerade Emilias Stärke ist, wird der Plan ratzfatz umgesetzt und sie reist nach England. Nichtsahnend, dass sie dort noch mehr Geheimnisse aufdeckt, die Clara umgeben.

Die Geschichte ist wunderschön. Die Familie ist trotz Schwierigkeiten so, wie man sich eine Familie wünscht. Sie sind immer füreinander da. Egal, wie schwierig es ist.

Die Geschichte spielt in zwei Perspektiven: Ein Teil der Geschichte wird aus Emilias Sicht der heutigen Zeit erzählt und ein anderer Teil aus Claras Perspektive in der Vergangenheit. Die beiden Erzählperspektiven sind klar voneinander abgegrenzt, so dass man immer weiß, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Mein FAZIT: Eine wundervolle Sommergeschichte über eine großartige Familie. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Ein herzliches Dankeschön an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.