[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Eala hat eine unbeschwerte Kindheit. Mit ihren Eltern und ihren beiden Brüdern lebt sie ein glückliches Leben. Doch dann verunglückt ihr Vater tragisch und als er aus dem Koma erwacht, ist er auf dem Stand eines 10jährigen. Plötzlich ist ihr Vater, der sie immer unterstützt hat, selbst derjenige, der Hilfe und Unterstützung braucht. Das Leben der Familie gerät für jeden vollkommen aus den Fugen. Und sich neu zu finden, ist schwieriger, als sie sich das jemals hätten vorstellen können.

Meine Meinung:

Eines der Bücher, die in einem Rutsch an einem Nachmittag ausgelesen habe. Die Geschichte wird aus Ealas Sicht erzählt. Eala ist ein typischer Teenager. Sie freut sich auf die Zukunft. Auf Erwachsenwerden. Aufs Frei sein. Sie fühlt sich von ihren Eltern geliebt und unterstützt. Ok, ihr großer Bruder nervt meistens, aber damit kann sie leben.

Und plötzlich? Plötzlich ist alles anders. Lange Zeit ist unklar, ob ihr Vater den schweren Unfall überhaupt überlebt. Doch das Wunder geschieht und er wacht auf. Doch er ist nicht mehr der große starke Vater, der er vor dem Unfall war, sondern wie ein 10jähriger Junge im Körper eines Mannes, der sich an sein vorheriges Leben nicht mehr erinnern kann. Und so vertauschen sich die Rollen aller Familienmitglieder. Ealas Mutter ist nun die einzige Ernährerin der Familie. Eala und ihr großer Bruder kümmern sich neben der Schule um ihren Dad und ihren kleinen Bruder und versuchen verzweifelt, sich an die veränderten Lebensumstände zu gewöhnen. Doch das ist nicht so einfach.

Und auch ihr Vater kommt mit den Veränderungen nicht klar. Er fühlt sich als Last. Nicht willkommen. Und hat auch eigene Vorstellungen von dem Leben, dass er führen möchte.

Vorstellungen und Wünsche, die mit dem Plan seiner Frau kollidieren. Mit ihrem Verantwortungsgefühl. Mit den eigenen Werten. Irgendwann wird ihnen schmerzhaft klar, dass die Familie, so wie sie sie kannten, schlichtweg nicht mehr existieren kann und sie andere Wege gehen müssen. Wege, die ihnen auch wehtun und Abschied bedeuten. Aber dennoch gegangen werden müssen…

„So viel zur Liebe. Wie gewonnen, so zerronnen. Am besten man verliebt sich erst gar nicht, so sehr ich das. Vielleicht liebt man besser überhaupt niemanden. Nicht mal seine Mutter oder seinen Vater. So hast Du wenigstens nicht zu verlieren, wenn sie verschwinden oder dich verlassen oder verrückt werden.“ – Seite 63

Mein Fazit: Traurig, berührend, mit lustigen Momenten. Eine Geschichte über Familie, über Liebe und darüber, das das Leben manchmal Wege geht, auf denen man sich von seinen Träumen und Plänen verabschieden muss, um ein anderes Leben zu leben, als man geplant hat.