[Eigenes Exemplar]
Evie wird sterben. Die Therapie schlägt bei dem krebskranken Teenager nicht mehr an. Doch dann geschieht ein Wunder. Die Krebszellen sind verschwunden. Von einem Tag auf den anderen. Doch ihre Freundin Stella – die eigentlich die viel bessere Prognose hatte, stirbt unerwartet. Evie kommt damit nicht zurecht….
Meine Meinung:
Ich hatte ehrlich gesagt eine etwas andere Geschichte erwartet. Der erste Teil des Buches hat mir gut gefallen. Der erste Teil spielt im Krankenhaus. Evie, ihre Freundin Stella und ihr Freund Caleb – beide ebenfalls Patienten auf der Onkologie begleiten Evie durch die Zeit ins Krankenhaus. Auch wenn jeder von ihnen mit der eigenen Situation zu kämpfen hat, ist ihr Kontakt geprägt von tiefer Freundschaft und füreinander da sein. Das Leben und die Freunde außerhalb des Krankenhauses sind von ihnen so weit weg. Ihr Universum spielt sich zum allergrößten Teil innerhalb des Krankenhauses ab. Eine eigene kleine Welt.
Als klar ist, dass Evie stirbt, versuchen Stella und Caleb alles, um ihr nochmal ein schönes Erlebnis zu ermöglichen. Das gelingt ihnen auch. Doch zu einem furchtbaren Preis. Stellas Erkrankung verschlechtert sich und sie stirbt.
Merkwürdigerweise weisen Evies Scans zeitgleich einen unerklärbaren Rückgang der Krebszellen auf und sie wird ein paar Tage danach in Remission entlassen.
Da wandelt sich die Geschichte. Evie – die schon längt damit gerechnet bald zu sterben, kommt nicht damit klar, dass sie nun doch zu überleben scheint. Sie kapselt sich von Freunden und Familien ab, schwänzt die Schule, hadert mit sich, mit Stellas Tod, bricht den Kontakt zu Caleb ab, der nun mutterseelenallein im Krankenhaus ist.
Sie lernt Marcus kennen und rutscht in die Drogenszene hinein. Und damit ist eigentlich alles gesagt. Die Geschichte nimmt eine Wendung, die sich für mich unangenehm angefühlt hat und mir beim Lesen keine Freude mehr gemacht hat.
Natürlich kann ich nicht nachvollziehen, wie sich jemand fühlt, der – entgegen aller Prognosen – doch überlebt hat und wie derjenige dann damit umgeht. Aber dennoch hätte ich mir einen anderen Fortgang der Geschichte gewünscht.
Evies Verzweiflung und ihr hadern mit der aktuellen Situation, ihre Wut und ihre Verzweiflung sind auf jeder Seite zu spüren und dennoch hat mich das den zweiten Teil der Geschichte nicht besser finden lassen. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht.
Von mir gibt es für „Abschied für immer und nie“ drei von fünf Sternen.
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