Zum Inhalt:
Seit sie denken kann, lebt Sophie allein mit ihrem Vater. Ihre Mutter verließ die Familie, als sie klein war. Doch nun hat ihr Vater seine große Liebe gefunden und zieht mit Sophie von Hamburg nach München. Sophie ist deswegen ziemlich unglücklich, aber allein in Hamburg zu bleiben, ist für sie leider keine Option. Zumindest aus Sicht ihres Vaters. Also muss sie mit und beschließt, nichts und niemanden in München zu mögen. Doch das ist gar nicht so leicht. Lena, die Freundin ihres Vaters ist unfassbar freundlich zu ihr und auch Alex, das Nachbarmädchen scheint nett zu sein. Langsam freundet sich Sophie mit Alex an. Auf einer Party kommen sich die beiden beim Flaschendrehen näher und plötzlich hat Sophie Schmetterlinge im Bauch, wenn ihr Alex gegenübersteht….
Meine Meinung:
Sophie ist ein junges Mädchen, dass sich gerade mitten in der Suche nach ihrer eigenen Identität befindet. Genau zu diesem Zeitpunkt verlässt sie ihre Heimatstadt und zieht quasi an das andere Ende des Landes zur Freundin ihres Vaters. Über diese „egoistische“ Entscheidung ihres Vaters ist nicht glücklich und beschließt, sich von allem zu distanzieren. Das mit anzuschauen – naja eigentlich anzulesen, fand ich schwierig, weil Sophie es sich manchmal wirklich selbst sehr schwer gemacht hat. Aber andererseits weiß ich genau, dass es Momente im Leben gibt, in denen man es einfach nicht ertragen kann, wenn andere Menschen besonders lieb zu einem sind, weil man sich selbst gerade nicht leiden kann.
Sie hadert mit sich, mit ihrem Leben und der Tatsache, dass sie nicht wirklich etwas für die Jungs empfindet, mit denen sie im Bett landet. Vielleicht ist sie einfach nicht in der Lage, andere Menschen zu lieben, tief zu empfinden. Doch als Alex vor ihr steht, wird ihr bewusst, dass sie sehr wohl tief empfinden kann, denn die Gefühle, die sie Alex entgegenbringt, vertiefen sich mit jedem Moment, den die beiden zusammen verbringen mehr. Bis sie sich ein Leben ohne Alex nicht mehr vorstellen kann. Doch empfindet Alex ähnlich? Warum ist sie dann immer noch mit ihrem Freund zusammen? Und steht nicht zu Sophie. Warum treffen sie sich immer heimlich? Wie gerne würde sie Alex und der ganzen Welt einfach sagen, dass sie sie so sehr liebt. Doch manchmal ist das leichter gesagt, als getan…
Sophie ist eine starke, junge Frau, die zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich verliebt ist .Auch wenn sie am Anfang einige Schwierigkeiten hat, dass Alex ebenfalls ein Mädchen ist. Denn mit Alex ist das Leben einfach wunderschön. Es ist leicht. Schmetterlingsleicht.
Und genau das ist es doch, worauf es im Leben ankommt. Zu lieben. Für einen (oder mehrere) Menschen so tief zu empfinden, dass man sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen kann. Weil sie das Leben einfach besser machen, einfach, in dem sie da sind. Unabhängig vom Geschlecht, der Herkunft oder sozialem Status. Einfach lieben. Füreinander da sein. Gemeinsam Erinnerungen schaffen.
„Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten“ – Wilhelm Busch
Eine klare Leseempfehlung von mir. Tolles Buch!
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