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Herzensbücher: “Leere Welt” von John Christopher

Eines meiner Herzensbücher ist “Leere Welt” von John Christopher. Das Buch dürfte die allererste Dystopie sein, die ich jemals in meinem Leben gelesen habe. Es ist mir Anfang der 8. Klasse zufällig in der Schulbliothek in die Hände gefallen, ich habe es ausgeliehen und die nächsten 3 Jahre nicht wieder abgegeben (in dem Fall war es ziemlich gut, dass ich die Bibliothek geleitet habe und das Buch immer wieder unbürokratisch verlängern konnte). Nach der 10ten Klasse musste ich es dann notgedrungen wieder abgeben (und die Versuchung, es einfach zu behalten war wirklich groß *seufz*). Von da an war ich auf der Suche nach meinem eigenen Exemplar und irgendwann wurde ich dann auf dem Flohmarkt fündig: für ganze 50 Pfenning (ja, damals gab es noch die D-Mark). Der Verkäufer wußte gar nicht, was er da für einen Schatz verkauft *kopfschüttel*.

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Aber bevor ich Euch weiter von dieser faszinierenden Geschichte vorschwärme, will ich Euch erst einmal etwas zum Inhalt erzählen:

Neil lebt seit dem Unfalltod seiner Eltern und Geschwister bei seinen Großeltern in Rye / England. Während er versucht, seinem Leben nach dem Tod seiner Familie wieder einen Sinn zu geben, bricht in Indien ein gefährlicher Virus aus: die sogenannte “Kalkutta-Krankheit”. Der Virus verbreitet sich schnell über die ganze Welt und kommt trotz Sicherheitsmaßen schließlich auch nach England. Überall auf der Welt sterben die Menschen an der Krankheit. Zuerst sterben alle älteren Menschen, dann die jüngeren Erwachsen und schließlich die kleinen Kinder und auch vor den Jugendlichen macht das Virus letztendlich nicht Halt. Neil überlebt das Virus überraschenderweise. Er verläßt Rye und macht sich auf den Weg nach London, auf der Suche nach irgendeinem anderen Menschen in dieser scheinbar nun menschlenleeren Welt….

Ich will Euch auf keinen Fall zuviel verraten von der Geschichte, denn das Buch ist wirklich großartig, ich liebe es und sollte es Euch irgendwann man auf einem Flohmarkt oder Ähnlichem in die Hände fallen (es wird leider schon lange nicht mehr verlegt…. *grummel* ), dann zögert nicht und nehmt es mit nach Hause.

Die Suche von Neil nach anderen Menschen und sein Kampf ums Überleben sind so eindrucksvoll beschrieben. Ein bisschen erinnert mich das Buch an den Film “28 Days later” allerdings ohne Zombies – was ganz gut ist, ich mag nämlich keine Zombies…..die riechen komisch….

Das Buch ist in England 1977 unter dem Titel “Empty World” erschienen und wurde 1987 von Joseph Vilsmaier für das ZDF verfilmt. Der Autor wurde bereits 1976 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet.

 

 

 

6 Kommentare

  1. Melanie

    Huhu,
    ich habe mir das Buch jetzt mal auf die Wunschliste gepackt, weil es sich echt spannend anhört! Danke für den Tipp! 😃

    • Buchspinat

      Hallo Melanie, freut mich, dass Dich mein Artikel neugierig auf das Buch gemacht hat. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du es irgendwo findest. Ich bin selber immer noch auf der Suche nach einem zweiten Exemplar für meine Büchersammlung (zum Verleihen und weil sich bei meinem langsam die ersten Seiten ablösen).
      Wenn Du es gelesen hast, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen, wie es Dir gefallen hat.
      Ganz liebe Grüße
      Nicole

  2. Claudia

    Hallo,
    ich hatte dieses Buch als Jugendliche. Es hat mich wohl auch sehr beeindruckt, denn sonst würde ich ich dieser Tage nicht an das Buch denken. Als ich am Wochenende die Inhaltsangabe gelesen habe, bekam ich Gänsehaut. Habe die Hoffnung, dass es noch irgendwo ist.

    • nici

      Hallo Claudia,
      ich habe das Buch damals in der Realschule gelesen und zwar immer wieder. Zumindest bis ich es in der Zehnten dann wieder abgeben musste. Irgendwann hatte ich das Glück, es wieder auf dem Flohmarkt zu finden. Aber die Paralellen finde ich gerade erschreckend. Also kann ich Deine Gänsehaut sehr gut nachvollziehen. Ich hoffe, Du und Deine Familie bleibt gesund. Liebe Grüße Nicole

  3. Melanie

    Hallo!

    Ich habe dieses Buch als Kind geliebt (was mir als Erwachsene bei dieser Geschichte etwas seltsam vorkommt) und es kam mir immer mal wieder in den Sinn. Aber jetzt besonders, vor allem, als ich letztens durch das gespenstisch leere Berlin radelte.
    Leider habe ich es nicht mehr bzw lagert es bei meiner Mutter in einer Kiste und ich komme nicht dran.

    Liebe Grüße
    Melanie

    • nici

      Hallo Melanie,

      ja, so geht es mir auch immer wieder, wenn ich die leeren Straßen sehe. In Berlin muss das noch viel gravierender sein. Meint Freund lebt in Berlin, aber momentan bin ich in Braunschweig.
      Die Paralellen zwischen Buch und Wirklichkeit finde ich gruselig.
      Viele liebe Grüße
      Nicole

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