Zum Inhalt:

Deutschland in den vierziger Jahren: Das Leben so wie Rachel es kennt, existiert nicht mehr. Denn ihre Familie ist jüdisch. Das Leben ist geprägt von täglich schlimmer werden Einschränkungen. Als ihnen ihr Zuhause genommen wird und sie mit anderen Juden im Ghetto auf engstem Raum mit Hunger und Schmutz wohnen muss, ist Rachel überzeugt, dass es nicht schlimmer werden kann. Doch sie täuscht sich. Eines Tages wird das Ghetto von der SS gestürmt und ihre ganze Familie deportiert. Das letzte, was Rachel von ihrem Vater hört: „Versteck Dich und sag kein Wort.“.

Danach: ohrenbetäubende Stille. Als Rachel schließlich von einem plündernden deutschen Ehepaar gefunden und versteckt wird, bleibt das kleine Mädchen stumm. Solange, bis ihr Papa ihr erlauben kann, dass sie sprechen darf…. Doch es ist ungewiss, ob Rachel ihre Familie jemals wiedersehen wird.

Meine Meinung:

Das Jugendbuch – 2012 im cbj-Verlag erschienen, ist in einer klaren und eindringlichen und für den jugendlichen Leser gut verständlichen Sprache geschrieben. Er bringt den Schrecken der Naziherrschaft jungen Lesern nah, ohne allzu brutal ins Detail zu gehen. Dennoch erzählt das Buch eindringlich von der dunkelsten Zeit Deutschlands.

Der Leser begleitet Rachel über mehrere Jahre bis zur Verschickung nach England und dem Kriegsende. Immer spürbar ist die Hoffnung, ihre Eltern eines Tages wiederzusehen. Und gleichwohl die Angst, dass es nicht so ein könnte. Das berührt sehr beim Lesen.

Denn tatsächlich – obwohl klar ist, dass Rachel eine fiktive Person ist – ist beim Lesen klar, dass Rachels Schicksal zu Tausenden wirklich so ähnlich geschehen ist. Millionen jüdischer Menschen verloren während der Naziherrschaft ihr Zuhause, ihre Familie, mehr als 6 Millionen Menschen verloren ihr Leben. So etwas darf nie wieder geschehen.

Das Buch bringt diese schlimme Zeit den jugendlichen Lesern nah. Und sensibilisiert sie vielleicht hinsichtlich Rassismus in der heutigen Zeit. Und das ist gerade heute wieder sehr wichtig.

Leseempfehlung für Leser ab 12 Jahren.