[Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Seit vielen Jahren forscht Dr. Jakob Lem im Bereich der Traumforschung und Luziden Träume. Er entwickelt eine revolutionäre Methode, um Komapatienten in Leben zurückzuholen und findet an der Charité Berlin Förderer und ein geräumiges Labor, um sein Projekt endlich voranzutreiben.

Gleichzeitig beschäftigt er sich mit seinem immer wiederkehrenden Traum, der ihn seit vielen Jahren begleitet und ihm immer mehr zu schaffen macht.

Für das Projekt benötigt Dr. Lem sogenannte Dreamwalker. Das sind Menschen, die in Träume von anderen Menschen eindringen können und dort mit ihnen kommunizieren.

Er testet seine autistische Tochter Isa, die großes Talent zeigt und bindet sie fortan heimlich in das Projekt mit ein.

Doch dann geschieht ein schwerer Unfall und Dr. Lem liegt selbst im Koma. Isa beschließt, ihrem Vater zu helfen und aus dem Koma zurückzuholen. Doch dafür muss sie in seine Träume gelangen. Wird ihr das gelingen?

Meine Meinung:

„Projekt Dreamwalker – Die Schatten“ ist der erste Band der Trilogie um Isa und Professor Dr. Jakob Lem.

Isa ist ein kluges Mädchen. Sehr zurückgezogen. Ihr Autismus macht es ihr schwer, Anschluss an ihre Klassenkameraden – ja an ihre gesamte Umwelt zu finden. Und eigentlich will sie auch keinen finden. Sie möchte nur ihr eigenes Ding machen und in Ruhe gelassen werden. Den Zugang zu den anderen findet sie sowieso nicht. Das weiß ihr mehr als bewusst.

Ihre Mutter Maude – Künstlerin von Beruf – leidet sehr unter der Distanz zu ihrer einzigen Tochter, hat aber mittlerweile resigniert und sich sehr zurückgezogen. Isa ist das nur recht.

Dr. Jakob Lem ist der Einzige, der Zugang zu Isa findet. Hauptsächlich kommuniziert er mit ihr über die Träume, in denen sich die beiden im Rahmen des „Projekt Dreamwalker“ in Isas Traumwelt treffen. Dort fühlt sich Isa normal und kann kommunizieren. Nur in der Realität will es ihr einfach nicht gelingen.

Dr. Jakob Lem ist ein ambitionierter Wissenschaftler, der gleichzeitig von der Sorge, dass sein Projekt fehlschlägt, stark getrieben ist. Talentierte Dreamwalker sind schwer zu finden. Die Finanzierung kann immer noch kippen, wenn sie nicht in kurzer Zeit Erfolge erzielen. Die Arbeit ist sein Ein und Alles. Der Druck immens.

Gleichzeitig kämpft Jakob mit seinen eigenen Träumen, die ihm das Leben schwermachen. Der Traum, der ihn bereits seit vielen Jahren heimsucht und ihm Angst macht. Als er auf einer Internetseite etwas entdeckt, was genauso aussieht, wie in seinem Traum, fängt er an, zu recherchieren und beschließt an ebendiesen Ort zu reisen…. Keine gute Idee im übrigen….

Ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden. Die Realität und die Traumsequenzen waren manchmal nicht so leicht zu unterscheiden und haben mich manchmal durchaus ein wenig verwirrt.

Isa ist ein toughes Mädchen. Zu ihr habe ich schnell einen Draht gefunden und sie ins Herz geschlossen.

Christoph Zacharias hat eine spannende und fantastische Geschichte zum Thema „Luzide Träume“ geschrieben. Er vermischt wissenschaftliche Fakten mit Fantasy und erschafft so eine spannende Geschichte, die den Leser mehr als einmal überrascht.

Die Beschreibungen von Orten, Tieren, Menschen sind mit Liebe zu Detail geschrieben, so dass man sich beim Lesen in jedem Moment vorstellen konnte, wie etwas aussieht oder sich jemand fühlt. Das hat mir sehr gut gefallen und es mir leicht gemacht, die Geschichte auch bildlich vor Augen haben zu können.

Die Traumwelt, in die Isa auf der Suche nach ihrem Vater gerät, ist gefährlich. Doch zum Glück hat ihr Vater ihr in ihren früheren Traumbegegnungen einiges an Fähigkeiten beigebracht, die ihr nun helfen können. Dennoch ist es ein gefährliches Unterfangen und hier beginnt die Geschichte, die im ersten Teil eher gemächlich, aber dennoch interessant und unterhaltsam dahinfloss – jede Menge Spannung aufzubauen.

Ich verrate Euch nicht, ob es Isa gelingt ihren Vater zu finden und zu retten. Das könnt Ihr selber herausfinden….

Ich bedanke mich herzlich bei Christoph Zachariae für das Rezensionexemplar.