[Eigenes Exemplar]
Zum Inhalt:
Aza vermisst ihren Vater seit dessen Tod sehr. Seitdem sind auch ihre Zwangsstörungen wieder viel stärker geworden. Es gibt Tage, da kommt sie aus ihren Gedankenspiralen, die sich meistens um Krankheit und Tod drehen, einfach nicht mehr heraus.
Als vom Nachbarssohn der schwerreiche Vater verschwindet und eine hohe Belohnung für Hinweise ausgesetzt werden, überredet Azas beste Freundin Aza, gemeinsam mit ihr nach Hinweisen zu suchen. Dabei kommt Aza Davis näher. Viel näher. Und eigentlich verliebt sie sich in ihn. Doch einer Beziehung steht ihre Zwangsstörung wie eine Mauer entgegen….
Meine Meinung:
Aza ist ein vielschichtiger Charakter, ein sehr kluges Mädchen. Ihre Gedankengänge, an denen uns John Green ausführlich und immer wieder teilhaben lässt, sind sehr komplex. Das macht manchmal ein Folgen und hineinversetzen schwer.
Aza liebt Harold. Das alte Auto ihres Vaters. Dort sitzt sie oft und schaut sich auf seinem alten Handy die Fotos an. Oftmals ist sie unglücklich, weil es ihr nicht mehr gelingt, die Gedankenspiralen zu durchbrechen und sie auch nicht mehr das Gefühl hat, dass ihre Therapeutin und die Medikamente ihr wirklich helfen.
„Und der Punkt ist, wenn du einmal jemanden verlierst, wird dir klar, dass du alle am Ende verlierst“ – Seite 84
Aza würde gerne so unbeschwert sein, wie ihre beste Freundin Daisy. So lässig, wie ihr Freund Davis. Doch oftmals fühlt sie sich ausgeschlossen und am Rand stehend, einfach weil sie in ihren Gedanken gefangen ist und keinen Ausweg sieht. Darunter leidet nicht nur sie. Auch ihre Mutter und ihre Freunde haben damit sehr zu kämpfen.
„Ich hätte ihr gesagt, dass Davis und ich nie viel geredet oder uns angesehen hatten, aber das war egal, weil wir zusammen denselben Himmel sahen, was viel intimer ist, als einander in die Augen zu sehen.
In die Augen kann man jedem sehen. Aber jemanden zu finden, der dieselbe Welt sieht, ist ziemlich selten“ – Seite 14
Aza ist unendlich einsam und je weiter die Suche nach Davis Vater fortschreitet, desto bewußter wird ihr diese Einsamkeit. Jeder Versuch, die Zwangsstörung zu durchbrechen, ist erfolglos. Bis zu jenem Tag, an dem Aza im Krankenhaus landet und allen klar wird, dass sie neue Wege gehen müssen, um Aza zu helfen.
Die Geschichte ist sehr ernst, sehr poetisch. Sie handelt von Worten und Gedanken, von Liebe und Freundschaft. Von Trauer und Verlust. Und vom Erwachsenwerden. Unter erschwerten Bedingungen.
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