[Eigenes Exemplar]
Zum Inhalt:
Eigentlich wollte Sascha nur noch schnell einen Auftragsdiebstahl erledigen und sich dann vom Acker machen, doch dann taucht die durchgeknallte Christin auf und mit ihr die Polizei. Auf der Flucht vor der Polizei landet das ungleiche Paar auf dem Elternabend-Wochenende einer 5ten Klasse und gibt sich mangels anderer Alternativen als die stets abwesenden Eltern vom Klassenrowdy aus….
Meine Meinung:
Sebastian Fitzek ist allen eigentlich als Autor von fesselnden Thrillern ein Begriff. Mit „Elternabend“ verlässt er die bekannten Pfade und nimmt den Leser mit in eine turbulente, abwechslungsreiche, tragikomische Geschichte.
Sascha ist – ich will die Gründe nicht verraten – ein unglücklicher Zeitgenosse, der eigentlich nur noch alleine sein will. Aus einer Vielzahl für Gründen.
Das sein letzter Coup so schief geht, nervt ihn kolossal. Doch der Lehrerin und den anderen Eltern einfach die Wahrheit sagen, ist keine Option und so begleiten wir Leser ihn und Christin dabei, wie sie die Situation durch ihr Schweigen immer komplizierter machen.
Die Geschichte ist stellenweise lustig, oftmals ernst und traurig. Tatsächlich hätte ich mehr Komik erwartet. Gerade in Anbetracht dessen, wie speziell Eltern und Elternabende oftmals sind. Da spreche ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Wenn ich nur an die stundenlange Diskussion über „Aber mein Kind fotografiert jeden Abend sein Essen und deswegen will ich als einzige Mutter kein Handyverbot auf der Klassenfahrt“ denke.
Aber ich schweife ab. Sascha ist ein vielschichtiger Charakter, der – trotz aller tragischen Umwege in seinem Leben immer noch integer ist und in der richtigen Situation das Richtige tut und damit zum Schluss auch seinem Leben wieder einen neuen Sinn geben kann.
Christin hat dann doch letztendlich mehr auf diesem Elternabend zu suchen, als es zu Beginn den Anschein an und das rundet dann auch die Geschichte ab.
Mein Fazit:
Schreibstil, Plotund Tempo der Geschichte sind wirklich gut. Ich fand den Anfang und das Ende der Geschichte am besten. Den Mittelteil eher ein wenig langatmig. Ich habe mehr Komödie erwartet und war dann doch von Ernsthaftigkeit und Drama überrascht. Wobei das der Geschichte keinen Abbruch tut. Im Gegenteil. Ich habe nur etwas anderes erwartet.
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