Der Bücher-Blog

Schlagwort: Trauer (Seite 1 von 8)

Rezension: “Schere, Stein, Papier” von Patricia MacLachlan

[Eigenes Exemplar]

 

Zum Inhalt:

 

Am Ende des Sommers, als alle Sommergäste die Insel verlassen haben, findet die 11jährige Larkin mit ihrer Familie beim Heimkommen ein Baby auf ihrer Türschwelle. In einem Brief bittet die leibliche Mutter darum, dass sich die Familie um die kleine Sophie kümmern soll, bis die Mutter in der Lage ist, sich um das Mädchen zu kümmern.

Larkins Familie entspricht dieser Bitte und schließt das kleine Mädchen in ihr Herz und beginnen so, den großen Verlust zu verarbeiten, der ihnen selbst vor einigen Monaten widerfahren ist…

Meine Meinung:

„Schere, Stein, Papier“ stand 1995 auf der Auswahlliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Die Geschichte ist leise, still und dadurch umso wertvoller. Larkin liebt das Leben auf der Insel. Zusammen mit ihrem besten Freund erlebt sie eine behütete und wunderbare Kindheit. Doch dann Weiterlesen

Rezension: “Stay away fom Gretchen – Eine unmögliche Liebe” von Susanne Abel

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:Journalist und Nachrichtensprecher Tom Moderath ist genervt. Seit bei seiner Mutter Greta Demenz diagnostiziert wurde, muss er sich vermehrt um die alte Dame kümmern. Das bringt sein sorgenfreies Singleleben mit unverbindlichen Affären, Kurzurlauben am Meer und ausreichend Zeit für sich selber und seinen Job ziemlich durcheinander.

Doch als Greta – bedingt durch die Demenz anfängt, von ihrer Kindheit in Ostpreußen zu erzählen, von der Flucht nach Heidelberg, der schwierigen Nachkriegszeit, fängt Tom an, seine Mutter endlich besser kennenzulernen und zu verstehen. Als ihm dann ein Foto von Greta mit einem kleinen dunkelhäutigen Mädchen zufällig in die Hände fällt, fängt er an zu recherchieren…

Meine Meinung:

Das Buch stand schon ein ganzes Weilchen auf meiner Wunschliste und als ich es letzte Woche dann endlich in den Händen hielt, musste ich auch gleich anfangen zu lesen.

Tom mochte ich am Anfang überhaupt nicht: arrogant und voller Vorurteile waren wir definitiv nicht auf einer Wellenlänge. Sein Umgang mit Kolleginnen, die nicht seinem Anspruch an äußeren Schönheitsmerkmalen oder fachlicher Kompetenz entsprechen, wurden ohne Rücksicht auf Verluste niedergemacht. Da habe ich mich schon gefragt, wie es irgendwann funktionieren soll mit seiner Mutter.

Aber Zeit mit Menschen verändert einen ja. Vielleicht zu Beginn nur unmerklich. Am Anfang war Tom hauptsächlich genervt davon, sich um seine Mutter zu kümmern. Trotzdem hat er es getan. Relativ schnell war ihm klar, dass etwas nicht stimmt und die Sorgen kamen dazu.

Die Verwirrtheit seiner Mutter und die daraus resultierenden Situationen haben unterschiedliche Emotionen in mir ausgelöst. Zum einen waren es manchmal schon sehr lustige Situationen, die mich haben schmunzeln lassen. Aber in Anbetracht, dass diese Situationen durch die Demenz verursacht wurden, wurde aus dem lustigen Moment dann schnell ein trauriger.

Die Geschichte spielt in Zwei Zeiten. Zum einen in der Gegenwart mit Tom und seiner 84jährigen Mutter und der Beziehung zwischen den Beiden und zum anderen gibt es den Handlungsstrang der Vergangenheit – beginnend mit der Flucht aus Ostpreußen, als Greta 8 Jahre alt war und sich das idyllische Leben in Ostpreußen ein jähes Ende fand.
Greta findet in Heidelberg ein neues Zuhause, wenn auch kein leichtes, unbeschwertes Leben. Doch sie ist eine Kämpferin. Egal, wie schwierig die Situation ist.

Als sie die große Liebe ihres Lebens trifft, scheint endlich das Glück Einzug zu finden. Ihre Liebe ist jedoch gesellschaftlich nicht anerkannt und das Schicksal hat andere Pläne und bürdet Greta mehr auf, als sie glaubt ertragen zu können.

Als Tom endlich erfährt, was es mit dem kleinen Mädchen auf sich hat, setzt er alles daran, um das Schicksal umzukehren. Und spätestens an dem Punkt hatte er meine Hochachtung.

Ich möchte da nicht zu viel verraten, obwohl ich es gerne tun würde, aber dann würde ich spoilern.

Nur so viel:

Ich bin immer wieder fassungslos, welche Entscheidungen Menschen für das Leben von anderen Menschen treffen, nur weil deren Art zu leben und zu lieben nicht in ihr eigenes Weltbild hineinpasst, gesellschaftlich bisher nicht anerkannt ist und niemand auch nur ansatzweise auf die Idee kommt, mal über den eigenen und den gesellschaftlichen Tellerrand zu schauen und offen zu sein für andere Optionen. Das klingt jetzt sehr abstrakt, aber würde ich in die Details gehen, wüsstet ihr, was ich genau meine und dann würde ich Euch zu viel von der Geschichte verraten.

FAZIT: Die Geschichte ist einfach wundervoll. Traurig und voller Liebe zugleich. Greta ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Eine Kämpferin. Ein Steh-Auf-Mensch, egal welche Steine ihr das Leben in den Weg wirft. Mitzuerleben, wie die Demenz diese beeindruckende Frau verändert, hat mich bekümmert.

Und auch Tom hat mich nachhaltig beeindruckt. Der Wandel von dem arroganten Schnösel zu dem Mann, der feststellt, dass andere Werte im Leben vielleicht doch wichtiger sind als Markenklamotten, die coole Penthousewohnung und Wochenenden in Luxusdomizilen am Meer, hat mich dann doch noch für ihn eingenommen.

Von mir – und vielleicht sollte ich wirklich langsam wieder anfangen, Sterne zu vergeben (ach was, mache ich jetzt einfach), bekommt „Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ 5 von 5 Sternen.

Rezension: “Wenn ich bleibe” von Gayle Forman

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Mia ist hin- und hergerissen: soll sie bleiben oder gehen? Ihre Familie und ihren Freund verlassen, um mit ihrem Cello an die Juilliard zu gehen? Oder bei ihnen bleiben.
Doch bevor sie eine Entscheidung treffen kann, geschieht ein tragischer Unfall und plötzlich geht es bei der Frage, ob sie gehen oder bleiben soll, nicht mehr nur darum, ob sie nach New York geht sondern um ihr Leben….

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Mia erzählt. Mia ist eine unglaublich talentierte junge Frau, die eine große Karriere als Cellospielerin vor sich hat. Sie lebt geborgen im Kreis ihrer Familie, bestehend aus ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder. Weiterlesen

Rezension: “Lilly unter den Linden” von Anne C. Voorhoeve

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Hamburg 1988. Das Leben von Lilly endet schlagartig, als ihre Mutter an Krebs stirbt. Die einzigen Verwandten – ihre Tante, ihr Onkel und deren Kinder – leben in Jena. Auf der anderen Seite von Deutschland. Hinter der großen Mauer.  Weiter weg ist fast unmöglich. Einfach hinfahren? Keine Option.

Weitere Verwandte hat Lilly nicht. Und so entschließt sie sich, in einer Nacht- und Nebel-Aktion Westdeutschland zu verlassen, in die DDR zu reisen und dort zu leben. Doch so einfach wie sie sich das vorstellt, ist es nicht…

Meine Meinung:

Bücher von Menschen, die aus der DDR fliehen, gibt es viele. Doch die Geschichte „Lilly unter den Linden“ handelt davon, wie ein junges Mädchen in die DDR flieht.
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Rezension: “Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen” von Brittainy C. Cherry

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Oliver Smith ist gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Alex ein gefeiertes Popstar-Duo. Doch dann geschieht ein Unfall und Alex stirbt. Der Tod seines Bruders zieht Oliver den Boden unter den Füßen weg und aus dem introvertierten und melancholischen jungen Mann wird jemand, der sich vollständig einigelt und nicht mehr aus seiner Trauer herausfindet.

Emery hat es nicht leicht im Leben. Schon seit Kindheit an. Sie versucht sich und ihre kleine Tochter Reese durchzubringen, doch das Leben wirft ihr immer wieder Steine in den Weg. Eigentlich hatte sie ganz andere Träume für ihr Leben. Als sie den Job als Köchin auf dem Anwesen von Popstar Oliver Smith angeboten bekommt, scheint sich ihr Leben endlich zu wenden.

Ihr wird sehr schnell klar, dass Oliver nicht nur eine gute Köchin braucht, um ihn aus seiner Trauer zurückzuholen. Und Emery – die in den schlimmsten Momenten ihres Lebens, die Musik von Oliver & Alex immer geholfen hat, nicht aufzugeben, beschließt, nun etwas davon zurückzugeben und sich umOliver zu kümmern. Dass die beiden sich ineinander verlieben und das eben nicht jedem gefällt, ist ein Nebeneffekt, den Emery nicht vorhergesehen hat.

Meine Meinung: Weiterlesen

Rezension: “Wenn Deine Wärme meine Kälte besiegt” von Brittainy C. Cherry

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Es sollte der schönste Tag ihres Lebens werden, doch dann verlässt ihr Verlobter Holly vor dem Traualter zugunsten ihrer besten Freundin. Das zieht ihr den Boden unter den Füßen weg.

Ein Jahr ist seitdem vergangen. Weihnachten steht vor der Tür. Holly möchte auf keinen Fall ohne einen Partner nach Hause zurückkehren. Doch das Dating läuft mehr als mies. So mies, dass sich Kai – Hollys Nachbar & der Besitzer des Restaurants, dass Holly für ihre Dates auserkoren hat, das Trauerspiel nicht mehr mit ansehen kann und ihr seine Unterstützung anbietet. Dummerweise hat er nicht damit gerechnet, dass er sich in Holly verliebt, während er sie coacht…

Meine Meinung:

Hach, war das wieder einmal schön.
Holly hat mir so leidgetan. Vor dem Traualtar sitzen gelassen zu werden und die große Liebe und die beste Freundin gleichzeitig zu verlieren, muss unvorstellbar hart sein. Man verliert all sein Vertrauen in die Menschen, die einmal die eigene Welt bedeutet haben und ist danach unendlich allein. Weiterlesen

Rezension: “Liebe wird aus Mut gemacht” von Catharina Junk

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Nina hat überlebt. Die Leukämie ist überstanden. Sie gilt als geheilt. Eine zweite Chance. Einfach wieder leben. So meint man. Doch so einfach ist es nicht. Denn Nina hat Angst. Angst vor einem Rückfall. Angst, all den Schrecken ein zweites Mal erleben zu müssen. Angst vor dem Tod.
Es ist nicht so einfach, wieder zu leben. Doch Nina bleibt nichts anderes übrig und so fängt sie langsam wieder an, in ihrem neuen Leben anzukommen. Und dann begegnet ihr Erik, den sie toll findet. Aber ihr fehlt der Mut, sich ganz auf das „Leben danach“ einzulassen…

Meine Meinung:

Ich habe die sehr sympathische Autorin Catharina Junk auf der Leipziger Buchmesse 2018 bei einer Lesung erleben dürfen und  bin neulich über ihr Buch „Liebe wird aus Mut gemacht“ gestolpert. Weiterlesen

Rezension: “Der Gesang der Flusskrebse” von Delia Owens

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

1969.  Kya Clark ist allen Bewohnern von Barkley Cove nur als das „Marschmädchen“ bekannt. Von der Gesellschaft ausgegrenzt lebt die junge Frau schon seit der Kindheit allein in der Marsch von South Carolina. Ihre Geschwister und Eltern haben die Marsch schon lange verlassen und das kleine Mädchen dort zurückgelassen.

Sie schlägt sich allein durch. Hungert nach Liebe und Freundschaft. Als sich der Sunnyboy Chase Andrews für sie interessiert hofft sie, dass alles gut wird. Dass er sie heiratet. Sie eine Familie werden. Doch das passiert nicht. Kya ist wieder allein. Und dann wird Chase Andrews tot in der Marsch aufgefunden…

 

Meine Meinung: Weiterlesen

Rezension: “Die Halbwertszeit von Glück” von Louise Pelt

Zum Inhalt:

Paris 2019: Mylène erfährt kurz vor ihrer Hochzeit etwas, dass ihr ganzes Leben durcheinanderwirbelt.

DDR 1987: Johanna, die seit dem Tod ihrer Tochter als Einsiedlerin lebt, findet eine verwundete 17jährige, die über die Grenze fliehen wollte und nimmt sie bei sich auf. Nichtsahnend, dass das ihr Leben verändern wird.

L.A. 2003: Durch einen Zufall entgeht Holly knapp dem Tod. Dafür stirbt eine Kollegin, die für Holly eingesprungen ist. Holly versucht verzweifelt, mit ihren Schuldgefühlen umzugehen und der Familie der Kollegin in der schweren Zeit beizustehen.

Drei Frauen. Drei unterschiedliche Jahrzehnte. Drei Schicksale. Leben, die unterschiedlicher nicht ein könnten und doch durch die Ereignisse der Vergangenheit untrennbar miteinander verbunden sind.

 

Meine Meinung: Weiterlesen

Rezension: “Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken” von John Green

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Aza vermisst ihren Vater seit dessen Tod sehr. Seitdem sind auch ihre Zwangsstörungen wieder viel stärker geworden. Es gibt Tage, da kommt sie aus ihren Gedankenspiralen, die sich meistens  um Krankheit und Tod drehen, einfach nicht mehr heraus.

Als vom Nachbarssohn der schwerreiche Vater verschwindet und eine hohe Belohnung für Hinweise ausgesetzt werden, überredet Azas beste Freundin Aza, gemeinsam mit ihr nach Hinweisen zu suchen. Dabei kommt Aza Davis näher. Viel näher. Und eigentlich verliebt sie sich in ihn. Doch einer Beziehung steht ihre Zwangsstörung wie eine Mauer entgegen….

Meine Meinung:

Aza ist ein vielschichtiger Charakter, ein sehr kluges Mädchen. Ihre Gedankengänge, an denen uns John Green ausführlich und immer wieder teilhaben lässt, sind sehr komplex. Das macht manchmal ein Folgen und hineinversetzen schwer. Weiterlesen

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