[Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Julia hat die fünfzig fast hinter sich gelassen. Ihr Leben ist wie ein gut geöltes Getriebe. Mehr oder weniger glücklich verheiratet, zwei wohlgeratene Kinder, wobei die Pubertät der Tochter ihr Leben doch das ein oder andere Mal beschwerlich macht, keine Geldsorgen. Alles ist prima.

Doch dann passieren am sechzigstens Geburtstag ihres Mannes zwei Dinge, die ihr ganzes wohlgeordnetes Leben ein zweites Mal vollkommen durcheinander bringen….

 

Meine Meinung:

Ich tue mich – offen gestanden – eher schwer mit dieser Rezension. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und unheimlich neugierig gemacht auf die Geschichte. Gerade auch, weil das Leben mit einer pubertierenden Tochter meinem eigenen Leben sehr ähnlich ist.

Julia ist eine Frau, die in der zweiten Lebenshälfte angekommen ist. Ihre Sorgen und Ängste in dem Buch spielen eine große Rolle. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft ebenso. Das ist grundsätzlich ok. Dennoch hatte ich die ganze Zeit ziemliche Schwierigkeiten mit Julia warm zu werden. Wir sind nicht auf eine Wellenlänge gekommen. Sie blieb für mich die meiste Zeit sehr farblos. Sehr in ihrer eigenen Welt gefangen.

Ihre Sozialphobie macht ihr das Leben nicht leichter und oftmals hat man beim Lesen das Gefühl, dass sie sich selbst sehr im Weg steht.

Sie springt viel in ihren Gedanken und man weiß immer erst nach einigen Sätzen, ob man sich jetzt in der Vergangenheit, in der Zukunft oder in der Gegenwart von Julias Leben befindet. Das fand ich das ganze Buch überaus anstrengend und es hat mir viel von der Lesefreude genommen.

Es ist schwer ein abschließendes Urteil über die Geschichte zu bilden. Es gab Passagen, da habe ich mich gut unterhalten gefühlt, aber es gab auch Passagen, die waren für meinen persönlichen Geschmack viel zu langatmig und geradezu langweilig. Leider überwiegt letzteres.

Das ist wirklich schade, denn die Geschichte hat definitiv Potential. Ich sehe es hier allerdings nicht ausgeschöpft.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar beim dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.