[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Emilia lebt in einer psychiatrischen Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Seitdem sie vor 11 Jahren einen Autounfall mit schweren Verbrennungen knapp überlebt hat, leidet sie an selektivem Mutismus und spricht nur mit zwei Menschen in ihrem Umfeld. Den Tod ihrer Familie hat sie bis heute nicht verwunden. Sie fühlt sich allein und fremd auf dieser Welt. Jeden Tag.

Nur wenn sie malt, ist ihre Welt zumindest ein wenig in Ordnung. Dann kann sie ihre Emotionen verarbeiten und zu Papier bringen. Bei einer Kunstausstellung in der Klinik lernt sie Nate kennen, der sich nicht davon abschrecken lässt, dass sie nicht ihm spricht. Und sie fühlt sich mit ihm auf unerklärliche Weise sehr verbunden….

Meine Meinung:

Als im Sommer in Braunschweig das erste Mal die Buchmesse Leseflair stattfand, habe ich mir spontan dieses Buch bei Autorin Kimberly Wehr gekauft.

 

Die Geschichte – die zum Teil in der Vergangenheit und zum Teil in der Gegenwart spielt –  wird aus Emilias Sich erzählt. Ihr Schmerz und ihre Trauer über den Verlust ihrer Familie sind auf jeder einzelnen Seite spürbar. Ebenso auch ihre Qual darüber, dass sie an ihrer emotionalen Situation nichts ändern kann, bzw. einfach nicht mehr weiß, was noch helfen könnte, um die Trauer zu überwinden und ein selbstbestimmtes Leben außerhalb des Krankenhauses zu führen.

Zum Glück ist Emilia nicht vollkommen allein. Sie hat im Krankenhaus eine Freundin gefunden. Lucy. Ein junges Mädchen, dass auch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat, aber auch das Herz am rechten Fleck und Emilia eine treue Freundin ist.  Als Lucy klar wird, dass Nate Emilia etwas bedeutet, ist für sie sofort klar, dass sie sie unterstützen wird.

Die Geschichte ist traurig und wunderschön zugleich. Sie berührt sehr beim Lesen. Es gelingt der Autorin auf behutsame und berührende Emilias Verzweiflung und Trauer den Leser nachempfinden zu lassen. Man möchte Emilia beim Lesen einfach in den Arm nehmen und alles Leid von ihr nehmen.

Sie dabei zu begleiten, wie sie langsam aus ihrem Schneckenhaus rauskommt. Wie sie irgendwann Abschied nehmen kann von ihren Eltern macht beim Lesen Gänsehaut.

Eine wundervolle traurige und berührende Geschichte, die ich Euch gerne empfehle.