Der Bücher-Blog

Schlagwort: Verlust (Seite 1 von 2)

Rezension: „Sag meinen Namen“ von Kimberly Wehr

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Emilia lebt in einer psychiatrischen Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Seitdem sie vor 11 Jahren einen Autounfall mit schweren Verbrennungen knapp überlebt hat, leidet sie an selektivem Mutismus und spricht nur mit zwei Menschen in ihrem Umfeld. Den Tod ihrer Familie hat sie bis heute nicht verwunden. Sie fühlt sich allein und fremd auf dieser Welt. Jeden Tag.

Nur wenn sie malt, ist ihre Welt zumindest ein wenig in Ordnung. Dann kann sie ihre Emotionen verarbeiten und zu Papier bringen. Bei einer Kunstausstellung in der Klinik lernt sie Nate kennen, der sich nicht davon abschrecken lässt, dass sie nicht ihm spricht. Und sie fühlt sich mit ihm auf unerklärliche Weise sehr verbunden….

Meine Meinung:

Als im Sommer in Braunschweig das erste Mal die Buchmesse Leseflair stattfand, habe ich mir spontan dieses Buch bei Autorin Kimberly Wehr gekauft. Weiterlesen

Rezension: „Die Stunde der Mauersegler“ von Margarete Adler

[Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Sommer 2015. Auf der Familienfeier zum 85. Geburtstag von Konrad der Familie Simon-Hauschke kommt es zu einem überraschenden Eklat. Henning Fuchs, der Schwager von Konrad – in den 60iger Jahren aus der ehemaligen DDR geflohen – taucht nach all den Jahren Funkstille auf der Familienfeier auf und überhäuft Konrad und seine Frau (Hennings Schwester) mit Vorwürfen zum Mauerbau. Danach verschwindet er wieder, ohne die Möglichkeit, den Konflikt zu lösen.  Die 20jährige Lou – das Küken der Familie versucht rauszufinden, was damals überhaupt alles geschah und fängt an Fragen zu stellen, die längst hätten gestellt werden sollen…

Meine Meinung:

Die 20jährige Lou – Veganerin. Studentin. Rebellisch und neugierig. Der Eklat auf der Familienfeier beschäftigt sie sehr und sie beginnt Fragen zu stellen und zu recherchieren. Sehr zum Leidwesen ihrer Urgroßeltern, die am liebsten alles totschweigen würden. Doch Lou lässt nicht locker und irgendwann muss die Familie miteinander reden, um all die lange gärenden traumatischen Ereignisse endlich zu überwinden und zu verarbeiten und die Familie wieder zu vereinen. Weiterlesen

Rezension: „Schere, Stein, Papier“ von Patricia MacLachlan

[Eigenes Exemplar]

 

Zum Inhalt:

 

Am Ende des Sommers, als alle Sommergäste die Insel verlassen haben, findet die 11jährige Larkin mit ihrer Familie beim Heimkommen ein Baby auf ihrer Türschwelle. In einem Brief bittet die leibliche Mutter darum, dass sich die Familie um die kleine Sophie kümmern soll, bis die Mutter in der Lage ist, sich um das Mädchen zu kümmern.

Larkins Familie entspricht dieser Bitte und schließt das kleine Mädchen in ihr Herz und beginnen so, den großen Verlust zu verarbeiten, der ihnen selbst vor einigen Monaten widerfahren ist…

Meine Meinung:

„Schere, Stein, Papier“ stand 1995 auf der Auswahlliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Die Geschichte ist leise, still und dadurch umso wertvoller. Larkin liebt das Leben auf der Insel. Zusammen mit ihrem besten Freund erlebt sie eine behütete und wunderbare Kindheit. Doch dann Weiterlesen

Rezension: „Stay away fom Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ von Susanne Abel

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:Journalist und Nachrichtensprecher Tom Moderath ist genervt. Seit bei seiner Mutter Greta Demenz diagnostiziert wurde, muss er sich vermehrt um die alte Dame kümmern. Das bringt sein sorgenfreies Singleleben mit unverbindlichen Affären, Kurzurlauben am Meer und ausreichend Zeit für sich selber und seinen Job ziemlich durcheinander.

Doch als Greta – bedingt durch die Demenz anfängt, von ihrer Kindheit in Ostpreußen zu erzählen, von der Flucht nach Heidelberg, der schwierigen Nachkriegszeit, fängt Tom an, seine Mutter endlich besser kennenzulernen und zu verstehen. Als ihm dann ein Foto von Greta mit einem kleinen dunkelhäutigen Mädchen zufällig in die Hände fällt, fängt er an zu recherchieren…

Meine Meinung:

Das Buch stand schon ein ganzes Weilchen auf meiner Wunschliste und als ich es letzte Woche dann endlich in den Händen hielt, musste ich auch gleich anfangen zu lesen.

Tom mochte ich am Anfang überhaupt nicht: arrogant und voller Vorurteile waren wir definitiv nicht auf einer Wellenlänge. Sein Umgang mit Kolleginnen, die nicht seinem Anspruch an äußeren Schönheitsmerkmalen oder fachlicher Kompetenz entsprechen, wurden ohne Rücksicht auf Verluste niedergemacht. Da habe ich mich schon gefragt, wie es irgendwann funktionieren soll mit seiner Mutter.

Aber Zeit mit Menschen verändert einen ja. Vielleicht zu Beginn nur unmerklich. Am Anfang war Tom hauptsächlich genervt davon, sich um seine Mutter zu kümmern. Trotzdem hat er es getan. Relativ schnell war ihm klar, dass etwas nicht stimmt und die Sorgen kamen dazu.

Die Verwirrtheit seiner Mutter und die daraus resultierenden Situationen haben unterschiedliche Emotionen in mir ausgelöst. Zum einen waren es manchmal schon sehr lustige Situationen, die mich haben schmunzeln lassen. Aber in Anbetracht, dass diese Situationen durch die Demenz verursacht wurden, wurde aus dem lustigen Moment dann schnell ein trauriger.

Die Geschichte spielt in Zwei Zeiten. Zum einen in der Gegenwart mit Tom und seiner 84jährigen Mutter und der Beziehung zwischen den Beiden und zum anderen gibt es den Handlungsstrang der Vergangenheit – beginnend mit der Flucht aus Ostpreußen, als Greta 8 Jahre alt war und sich das idyllische Leben in Ostpreußen ein jähes Ende fand.
Greta findet in Heidelberg ein neues Zuhause, wenn auch kein leichtes, unbeschwertes Leben. Doch sie ist eine Kämpferin. Egal, wie schwierig die Situation ist.

Als sie die große Liebe ihres Lebens trifft, scheint endlich das Glück Einzug zu finden. Ihre Liebe ist jedoch gesellschaftlich nicht anerkannt und das Schicksal hat andere Pläne und bürdet Greta mehr auf, als sie glaubt ertragen zu können.

Als Tom endlich erfährt, was es mit dem kleinen Mädchen auf sich hat, setzt er alles daran, um das Schicksal umzukehren. Und spätestens an dem Punkt hatte er meine Hochachtung.

Ich möchte da nicht zu viel verraten, obwohl ich es gerne tun würde, aber dann würde ich spoilern.

Nur so viel:

Ich bin immer wieder fassungslos, welche Entscheidungen Menschen für das Leben von anderen Menschen treffen, nur weil deren Art zu leben und zu lieben nicht in ihr eigenes Weltbild hineinpasst, gesellschaftlich bisher nicht anerkannt ist und niemand auch nur ansatzweise auf die Idee kommt, mal über den eigenen und den gesellschaftlichen Tellerrand zu schauen und offen zu sein für andere Optionen. Das klingt jetzt sehr abstrakt, aber würde ich in die Details gehen, wüsstet ihr, was ich genau meine und dann würde ich Euch zu viel von der Geschichte verraten.

FAZIT: Die Geschichte ist einfach wundervoll. Traurig und voller Liebe zugleich. Greta ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Eine Kämpferin. Ein Steh-Auf-Mensch, egal welche Steine ihr das Leben in den Weg wirft. Mitzuerleben, wie die Demenz diese beeindruckende Frau verändert, hat mich bekümmert.

Und auch Tom hat mich nachhaltig beeindruckt. Der Wandel von dem arroganten Schnösel zu dem Mann, der feststellt, dass andere Werte im Leben vielleicht doch wichtiger sind als Markenklamotten, die coole Penthousewohnung und Wochenenden in Luxusdomizilen am Meer, hat mich dann doch noch für ihn eingenommen.

Von mir – und vielleicht sollte ich wirklich langsam wieder anfangen, Sterne zu vergeben (ach was, mache ich jetzt einfach), bekommt „Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ 5 von 5 Sternen.

Rezension: „Wenn Deine Wärme meine Kälte besiegt“ von Brittainy C. Cherry

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Es sollte der schönste Tag ihres Lebens werden, doch dann verlässt ihr Verlobter Holly vor dem Traualter zugunsten ihrer besten Freundin. Das zieht ihr den Boden unter den Füßen weg.

Ein Jahr ist seitdem vergangen. Weihnachten steht vor der Tür. Holly möchte auf keinen Fall ohne einen Partner nach Hause zurückkehren. Doch das Dating läuft mehr als mies. So mies, dass sich Kai – Hollys Nachbar & der Besitzer des Restaurants, dass Holly für ihre Dates auserkoren hat, das Trauerspiel nicht mehr mit ansehen kann und ihr seine Unterstützung anbietet. Dummerweise hat er nicht damit gerechnet, dass er sich in Holly verliebt, während er sie coacht…

Meine Meinung:

Hach, war das wieder einmal schön.
Holly hat mir so leidgetan. Vor dem Traualtar sitzen gelassen zu werden und die große Liebe und die beste Freundin gleichzeitig zu verlieren, muss unvorstellbar hart sein. Man verliert all sein Vertrauen in die Menschen, die einmal die eigene Welt bedeutet haben und ist danach unendlich allein. Weiterlesen

Rezension: „Dunkelgrün fast schwarz

[Leihexemplar]

Zum Inhalt:

Moritz und Raffael sind seit dem dritten Lebensjahr beste Freunde. Moritz Mutter sieht diese Freundschaft kritisch. Zu oft gab es merkwürdige Situationen mit Raffael, die ein ungutes Gefühl in ihr hinterließen. Die beiden Jungs könnten auch nicht unterschiedlicher sein. Raffael: charismatisch, gutaussehend, mutig, die Mädchen liegen ihm seit dem Teenageralter reihenweise zu Füßen.

Moritz ist eher still, zurückhaltend, er ist der gute Kumpel für alle. Eines Tages ergänzt Johanna die beiden. Johanna, in die Moritz unsterblich verliebt ist und die sich heimlich doch nach Raffael verzehrt.

Irgendwann zerbricht die Freundschaft zwischen ihnen. Moritz geht seinen eigenen Weg. Die Jahre vergehen. Er verliebt sich. Seine Freundin ist schwanger. Bald kommt seine Tochter auf die Welt. Alles ist perfekt. Doch dann klingelt es abends an der Tür. Raffael steht im Türrahmen und katapultiert Moritz ungefragt in die Vergangenheit…

Meine Meinung: Weiterlesen

Rezension: „Ich wollte nur, dass Du noch weißt…“ & „Deine letzte Nachricht für immer“ von Emily Trunko

[Eigenes Exemplar]

„Ich wollte nur, dass Du noch weißt“ & „Deine letzte Nachricht für immer“ beinhaltet eine Sammlung von nie verschickten Briefen und letzten verschickten Nachrichten, die die Autorin auf ihren Internetseiten „Dear my Blank“ & „The last Message Received“ von vielen verschiedenen Menschen gesammelt und veröffentlicht hat.

Die Bücher sind sehr liebevoll gestaltet, die Nachrichten berühren sehr – gerade in dem Wissen, dass es sich um echte Briefe und Nachrichten handelt, die für einen Menschen alles bedeuten.

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Rezension: „Light up in the sky“ von Emma Scott

[Leihexemplar]

Zum Inhalt:

Seit der folgenschweren Entscheidung, die Connor und Weston getroffen haben, ist jeder Tag für Autumn von Angst geprägt. Werden die beiden wieder gesund nach Hause zurückkehren? Oder war es ein Abschied für immer?

Als Autumn den Beiden schließlich wieder gegenübersteht, hofft sie, dass jetzt endlich alles gut wird, doch das ist ein Irrglaube….

Meine Meinung: Weiterlesen

Rezension: „Warten auf ein Wunder“ von Anna McPartlin

[Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Irland 1976: Die sechzehnjährige Catherine wird schwanger. Vom Sohn des Richters. Doch der Richter weiß den Skandal zu verhindern und sorgt dafür, dass das junge Mädchen in ein Heim für ledige Mütter gebracht. Dort geschehen schlimme Dinge und Catherine wird das Kind gegen ihren Willen weggenommen. Doch sie hört nie auf, um ihre Tochter zu kämpfen…

Irland 2020: Jede Woche trifft sich die Selbsthilfegruppe für Frauen, die nicht schwanger werden. Da ist Natalie, deren Lebensgefährtin keine Kinder will. Janet kommt über ihre Fehlgeburt nicht hinweg und Caroline will unbedingt nochmal eine IVF versuchen und setzt damit ihre Ehe aufs Spiel. Und dann ist da noch Ronnie. Lebenslustig. Sie verändert das Leben der anderen drei Frauen durch ihre direkte und empathische Art. Doch auch sie trägt ein trauriges Geheimnis mit sich…

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Rezension: „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry

[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Eleanor bekommt eine Stelle als Kindermädchen bei einer reichen Familie. Sie ahnt nicht, dass ihr Boss der Mensch ist, der als Teenager ihre erste große Liebe war. Und den sie nie vergessen hat.

Doch der Mann, zu dem er geworden ist, kennt sie nicht. Nichts scheint mehr übrig zu sein, von dem Jungen, der ihr einst die Welt bedeutet…

Greyson braucht wieder eine neue Nanny für seine Kinder. Seit dem Tod seiner Frau kämpft er mit Selbstvorwürfen und ist nicht in der Lage, sich wirklich selbst um seine Kinder zu kümmern. Zu tief sitzt der Schmerz und der Selbsthass. Doch die meisten Nannys genügen seinen Ansprüchen nicht.

Dann steht plötzlich Eleanor vor ihm. Er weiß sofort, wen er vor sich hat. Doch lässt er seine einst beste Freundin und große Liebe nicht an sich heran. Denn neues Glück verdient er nicht…

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