Zum Inhalt: Lea zählt – immer und alles: das Gemüse, die Blätter eines Gummibaumes, ihre Schritte, Minuten, Stunden – einfach alles. Sie kann nicht anders. Was nur als kleiner Tick in ihrer Jugendzeit begonnen hat, hat sich mittlerweile zum Hauptinhalt ihres Lebens entwickelt. Als sie durch ihre Zählerei das Leben ihres kleinen Bruders gefährdet, lässt sie sich in eine Klinik einweisen.

Dort begegnet sie Jay. Jay, der ziemlich dolle auf die schiefe Bahn gerutscht ist und in der Psychiatrie seine Sozialstunden ableisten muss. Als sie Jay dabei erwischt, Geld stehen zu wollen, zwingt sie ihn, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen in seine chaotische WG. Dafür verpfeift sie ihn nicht. Jay willigt ein – nichtsahnend worauf er sich einlässt….

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Meine Meinung:

Also, jeder der mich kennt, weiß, dass ich total auf Zahlen stehe. Ohne Primzahlen hätte ich die Geburt meines ersten Kindes definitiv nicht überlebt – denn lesen konnte ich nicht mehr, aber Primzahlen zählen geht immer…. Aber Lea, das ist nochmal eine ganz andere Liga – oh mann, das arme Mädchen kann noch nicht mal Cornflakes essen, weil sie sie vorher zählen müsste. Und ihre Eltern sind völlig überfordert mit dem Problem ihrer Tochter, deren Hilflosigkeit ist förmlich greifbar. Sie sind auch sehr erleichtert, als Lea sich entschließt, in die Psychiatrie zu gehen.

Und Jay – tja, also am Anfang dachte ich erst: was für ein Ar…..mleuchter. Doch im Lauf der Geschichte hat sich der coole und verbrecherische Jay zu einem jungen Mann entwickelt, der einfach manchmal keinen anderen Ausweg wusste und dem die Freundschaft zu Lea plötzlich klarmacht, das „leben“ auch anders geht. Die Gefühle, die sich zwischen den beiden entwickeln, sind herzberührend und man spürt sie beim Lesen – ja, das tut man in der Tat. Jedenfalls habe ich ihn sehr (und Lea ja sowieso) beim Lesen ziemlich in mein Herz geschlossen und war gestern echt traurig, als die Geschichte dann plötzlich schon wieder zu Ende war. Tolles Buch, tolle Charaktere (bis auf die bösen Menschen im Buch – also, die mochte ich ja gar nicht), toller Schreibstil, tolles Cover – klare Leseempfehlung für Jugendbuchfans von mir!

FAZIT:

9 von 10 Sternen