[als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar & Verlinkung]

Zum Inhalt:

Jana möchte Schriftstellerin werden. Doch ihre Eltern möchten diese brotlose Kunst nicht unterstützen. Also bleibt Jana nichts anderes übrig, als sich einen Nebenjob zu suchen. So landet sie schließlich in der Yellow Submarine.

Eigentlich ist die Yellow Submarine eine alte quietschgelbe Villa in Hamburg, doch die Bewohner – vier Alt-68iger, haben sie liebevoll umgetauft. Und sich selbst gleich dazu. Sie nennen sich Ringo, Paul, George und John und waren Ende der 60iger eine Beatles-Coverband und schwelgen immer noch in Erinnerung an die glorreichen alten Zeiten. Und bringen mit ihrer schrulligen Art Janas Leben ein wenig durcheinander. Als schließlich der zwölfjährige Leander auftaucht und behauptet, Pauls Sohn zu sein, ist das Chaos bei den älteren Herrschaften perfekt….

 

Meine Meinung:

Ich habe ja mit der Generation 68 nicht besonders viel am Hut, dafür kam ich mindestens 10 Jahre zu spät auf diesen Planeten. Mit den Beatles verbinde ich „Let it be“, „Imagine“ und „Yesterday“ Aber das war es dann auch schon.

Umso unterhaltsamer fand ich nun die Geschichte, mit der Birgit Rabisch die wilde Zeit wieder hat auferstehen lassen – in Form einer kauzigen, lustigen Männer WG, die allesamt am liebsten in der Zeit zurückreisen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Doch manchmal verpassen sie durch das ständige Schwelgen in ihrer Vergangenheit all das Schöne, dass die Gegenwart (und natürlich auch die Zukunft) für sie bereithält. Durch das Auftauchen von Leander wird das ruhige Leben von ihnen gehörig durcheinandergewirbelt und bekommt neuen Schwung. Es hat ziemlichen Spaß gemacht, ihnen dabei zuzusehen (naja, eigentlich zuzulesen) wie sie ihre Komfortzone verlassen (müssen) und endlich wieder eine Aufgabe im Leben haben.

Jana ist dabei, einfach in ihrem Leben herumzutreiben, die anhaltende Schreibblockade verhindert den großen Durchbruch als Autorin. Das fand ich ein wenig schade, ihr Leben scheint so vor sich hinzuplätschern. Es gibt keine wirkliche Perspektive mit ihrem Leben voranzukommen. Dabei ist Jana durchaus sympathisch. Wirkt nur eben nicht besonders zielstrebig. Doch mit Leanders Auftauchen verändert sich auch in ihrem Leben das ein oder andere und sie bekommt endlich die Energie, ihr Leben voranzubringen.

Leander hat mich schon auf den ersten Seiten für sich eingenommen. Ein schwerer Schicksalsschlag hat sein junges Leben komplett aus der Bahn geworfen und er wünscht sich doch nur eins: ein Zuhause, in dem er geliebt wird.

Ich bewundere seinen Mut, einfach so in das Unbekannte aufzubrechen, um sein Leben zum Besseren zu verändern. Davon können sich viele erwachsene Menschen eine Scheibe abschneiden. Oftmals jammern wir ja nur, aber um wirklich was zu ändern, fehlt uns meist der Mut. Leander hat ihn. Ohne Ausreden. Ohne Kompromisse.

Der Schreibstil von Birgit Rabisch ist flüssig, es ist mir sehr leichtgefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Durch meinen Urlaub konnte ich sie – sehr zu meiner Freude – auch gleich in einem Rutsch durchlesen.

Mein FAZIT:

Eine unterhaltsame und ebenso auch nachdenklich machende Geschichte, die jede Menge Lesevergnügen verspricht.

Manchmal begegnet einem ein Mensch in seinem Leben, der nur durch seine Anwesenheit einen Stein ins Rollen bringt und damit das ganze Leben verändern kann. Das finde ich wundervoll!

Ich bedanke mich herzlich bei Birgit Rabisch und dem Duotincta Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Ebenfalls von Birgit Rabisch gelesen, rezensiert und für gut befunden: “Wir kennen uns nicht”