[Werbung/Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Das Leben des 28jährigen Timo Seidel plätschert mehr oder weniger vor sich hin.

Sein Leben im Callcenter ist langweilig, aber was „Richtiges“ hat er nicht gelernt. Das Studium hat er seinerzeit abgebrochen. Und überhaupt ist er keine angenehme Persönlichkeit. Er ist ein Klugscheißer – so wie er im Buch steht. Und das lässt er bei jeder sich bietenden Gelegenheit raushängen.

Das führt dazu, dass er innerhalb eines Tages seinen Job und seine Freundin verliert und plötzlich auf sich allein gestellt ist.

Keine Perspektive. Kein Geld. Nun ist guter Rat teuer. Durch Zufall bekommt Timo einen Job als Aushilfslehrer an der Abendschule und das bringt sein Leben nun vollends durcheinander….

Meine Meinung:

Herrlich. Die 231 Seiten starke Geschichte ist sehr, sehr unterhaltsam. Eigentlich wollte ich erst ein anderes Buch lesen und habe nur mal kurz reingeschaut und dann hat mich die Geschichte so gut unterhalten, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Timo ist zu Beginn der Geschichte ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Er verbessert alles und jeden und legt mehr Wert auf korrekte Grammatik, als im Umgang mit seinen Mitmenschen nötig wäre. Das sorgt beim Lesen für jede Menge komischer Momente, dennoch lässt es Timo auf der Beleibtheitsskala nicht unbedingt nach oben steigen.

Er hat kein Problem damit, sich von seiner Freundin finanziell unter die Arme greifen zu lassen hat auch keine Lust, seinem Leben eine Richtung zu geben. Und wer dumm ist, bekommt das von ihm definitiv aufs Butterbrot geschmiert. Ist doch alles gut so, wie es ist.

Doch dann haben weder sein Arbeitgeber noch seine Freundin Lust, ihm das Leben bequem zu machen und plötzlich ist er gezwungen, sein Leben zu verändern.

Mitzuerleben, wie er anfängt, seinem Leben eine neue Richtung zu geben, hat mir richtig gut gefallen. Er wandelte sich von „Timo dem Klugscheißer“ zu „Timo, der etwas verändern will und Ziele im Leben hat“.

Sein Job, der ihm zuerst nur den Lebensunterhalt sichern soll, fängt an, ihm etwas zu bedeuten. Er fängt an, die Menschen in seinem Umfeld zu achten und zu respektieren und beginnt über den eigenen Tellerrand hinauszusehen. Das hilft ihm dabei, herauszufinden, was er im Leben eigentlich will. Und letztendlich findet er den Mut, sein Leben neu zu strukturieren, Ziele zu entwickeln und die Erreichung ebendieser in Angriff zu nehmen.

Manchmal biegt er falsch ab und trifft unglückliche Entscheidungen, aber auch das gehört dazu, wenn man wachsen will.

FAZIT:

Eine rundum gelungene Geschichte, die mit ihrem angenehmen Schreibstil für sehr viel Unterhaltung gesorgt hat. Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf die Fortsetzung „Klugscheißer Deluxe“. Band drei ist auch schon in Arbeit und soll im Herbst erscheinen.

Ich bedanke mich herzlich bei Thorsten Steffens für das Rezensionsexemplar.