[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Seit Gerrys Tod sind einige Jahre vergangen. Holly hat sich in ihrem neuen Leben ohne Gerry eingerichtet. Sie führt eine neue Beziehung und denkt über Zusammenziehen nach.

Doch dann bittet ihre Schwester sie für eine Aufzeichnung ihres Podcast über die Briefe von Gerry zu sprechen. Der Podcast wird ein großer Erfolg. Als der Club „P.S. Ich liebe Dich” sie bittet, ihr beim Schreiben von Abschiedsbriefen an ihre Lieben zu helfen, werden die Erinnerungen an Gerry und das Jahr nach seinem Tod wieder allzu lebendig und drohen, ihr ruhiges Leben, ihre Beziehung und ihre Pläne ziemlich durcheinander zu wirbeln….

Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt, ob und wie es Cecelia Ahern gelingt, an ihren großen Erfolg „P.S. Ich liebe dich“ anzuknüpfen.

Holly hat ein neues Leben und als sie plötzlich anderen Menschen helfen soll, ähnliche Briefe zu verfassen, wie Gerry einst für sie, kommen all die Erinnerungen und Gefühle wieder hoch. Ihr erster Impuls ist es, davor wegzulaufen. Sie will diesen Menschen nicht helfen. Sie will mit all der Trauer und dem Schmerz und dem Abschied nichts zu tun haben. Doch der Club lässt nicht locker und so beginnt Holly – mehr widerwillig – den Menschen doch zur Seite zu stehen.

Das bringt ihr Leben gehörig ins Wanken. Es stellt ihre Beziehung zu Gabriel auf eine harte Probe und auch ihre ganzen Pläne verändern sich, als sie beginnt, sich wirklich intensiv mit ihren Emotionen und Erinnerungen auseinanderzusetzen. Es tut weh und gleichzeitig steckt darin eine Wahnsinnschance, ihr Leben zu dem Leben zu drehen, dass sie tief in ihrem Inneren Leben will. Um sich selbst wieder zu spüren. Loslassen zu lernen und wieder Glück zu empfinden.

Die Geschichte berührt. Holly dabei zu erleben, wie sich ihren Schutzpanzer abstreift und wieder wirklich zu leben beginnt, war wirklich schön. Die Schicksale der Mitglieder des „P.S. Ich liebe dich-Clubs“ sind traurig und doch in ihrem vereinten Wunsch für ihre Lieben das Leben leichter zu machen, unglaublich lebensbejahend. Es stecken so viel Liebe und Fürsorge in ihren Briefen. Einfach berührend.

Auch wenn die Erwartungen hoch waren – man kann die beiden Bücher nicht miteinander vergleichen. Jedes ist für sich genommen wunderschön und bezaubernd. Und ihr braucht bei beiden Büchern Taschentücher.

„Wir wollen unseren Tod kontrollieren, unseren Abschied von der Welt, und wenn wir das nicht können, wollen wir wenigstens bestimmen, wie wir sie hinter uns lassen“ – Seite 141

„Ich hasse Abschiede, aber das war noch nie eine gute Rechtfertigung, um zu bleiben“ – Seite 252