[Eigenes Exemplar]
Zum Inhalt:
Als Nils Oskamp sich in den 80iger Jahren als Schüler einer Realschule in Dortmund-Dorstfeld offen gegen rechte Mitschüler steht, ahnt er nicht, dass diese Zivilcourage sein Leben in Gefahr bringt.
Als Lehrer und Eltern ihm nicht glauben und die Neonazis das mitbekommen, gibt es keine Zurückhaltung mehr und die Gewalt eskaliert….
Meine Meinung:
Ich lese ja eher selten eine Graphic Novel, aber als mir „Drei Steine“ beim Bücherreiflohmarkt in die Hände gefallen ist, konnte ich es nicht liegen lassen.
Das Buch ist – obwohl die Geschichte in den 80iger Jahren spielt – auch in der heutigen Zeit erschreckend aktuell. Nehmen doch Übergriffe mit rechtsextremistischem Hintergrund drastisch zu. Und auch die rechten Parteien verzeichnen weiterhin einen erschreckend starken Zulauf.
Nils zeigt Zivilcourage gegen seinen Klassenkameraden und das wird ihm zum Verhängnis. Denn das ist seinem Klassenkameraden und seinen Freunden mehr als nur ein Dorn im Auge. Zuerst kommen die Drohungen, dann die körperlichen Angriffe auf der Schultoilette. Nils bittet um Hilfe. Lehrer, seine Eltern. Doch niemand glaubt ihm. Er ist auf sich allein gestellt. Und dann wird es lebensgefährlich. Erst als nach einem Angriff im Krankenhaus aufwacht, fangen die Mühlen der Justiz an zu mahlen… Doch die Neonazigruppe „Alte Kameraden“ denen der Mitschüler von Nils angehört hat, sind bis heute aktiv.
Nils hat seine persönlichen Erlebnisse bildgewaltig in dieser Graphic Novel zu Papier gebracht, ergänzt durch geschichtliche Daten über den Rechtsextremismus aus dem Ruhrgebiet bis in die heutige Zeit.
Das Buch ist aufwühlend. Nils hat sich nicht einschüchtern lassen. Er ist heute in Schulen unterwegs, um über Rechtsextremismus aufzuklären und die jungen Menschen in ihrer Zivilcourage zu bestärken.
Das Buch sollte Schullektüre werden. Ein wichtiges Buch – gerade in der heutigen Zeit.
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