Zum Inhalt:

Alex lebt. Doch er ist nicht mehr der Alex, den Lena damals an der Grenze zurücklassen musste. Dieser Alex ist still, abweisend, voller Kälte.  Und Lena fühlt sich hin- und hergerissen. Denn da ist auch noch Julian, den sie mitgenommen hat in die Wildnis. Und Julian liebt sie. Doch was ist mit Alex und ihren Gefühlen für ihn? Lena ist verwirrt und unsicher. Was soll sie tun? Für wen sich entscheiden? Wen liebt sie wirklich? Doch bevor sie eine Entscheidung treffen kann, eskalieren die Ereignisse in der Wildnis. Alle Zeichen stehen auf Krieg und ihnen bleibt kaum Zeit, einen Plan zu entwerfen….

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Meine Meinung:

Der dritte und finale Band der Amor-Trilogie ist ein richtiger Pageturner, den ich überhaupt nicht aus der Hand legen konnte. Die Geschichte spielt dieses Mal abwechselnd aus der Sicht von Lena in der Wildnis, wo sich die Bedingungen für die „Invaliden“ unablässig verschlechtern und aus Hanas Sicht in Portland, wo sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Hana, die ja im zweiten Band kaum erwähnt wurde, spielt diesmal eine zentrale Rolle. Wir begleiten sie während der Hochzeitsvorbereitungen und erfahren so, wie sich die Situation in Portland zuspitzt.

Lena erfährt am eigenen Leib, warum die Liebe ausgemerzt wurde, zumindest bekommt sie ein Gefühl dafür, welches Leid sie verursachen kann. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Alex und Julian. Das spürt man sehr beim Lesen. Die Art, wie sie damit umgeht, ist vielleicht nicht die Beste, aber ich denke, sie lebt unter extremen Bedingungen, sie hat sich noch niemals in so einer Situation befunden, dass sie verwirrt und unsicher ist, ist doch verständlich. Und jeder von uns erinnert sich doch mit Sicherheit daran, welche Schmerzen Liebeskummer verursacht und dass es eben nicht immer nur „schwarz“ oder „weiß“ gibt.

Ich mag Euch eigentlich zum Ende der Geschichte nichts verraten, und doch ist es für meinen Gesamteindruck wichtig. Ich möchte ungerne spoilern, wer also vom Ende nichts wissen will, sollte jetzt GENAU HIER aufhören weiterzulesen….

Zuerst war ich vom Ende ein wenig enttäuscht, doch andererseits habe ich nun die Möglichkeit, mir mein eigenes Ende auszudenken, die Geschichte weiterzuspinnen, so wie ich es möchte. Und natürlich wäre es sehr unrealistisch, wenn die Welt plötzlich wieder in Ordnung wäre … denn so einfach ist es natürlich nicht.

Und doch hätte ich mir ein Happy-End in Form eines Epilogs gewünscht – einfach, weil ich auf glückliche Enden stehe – egal wie unrealistisch sie sein mögen. Also mal ehrlich … Realismus habe ich im Leben schon genug… in Geschichten muss das nicht sein.

Aber schlussendlich passt das Ende der Geschichte wunderbar zum Buch dazu und ich kann Euch diese faszinierende und dystopische Trilogie nur ans Herz legen.

Ein Leben ohne Liebe, das wäre mein persönlicher Alptraum, denn ist es nicht das, um was es letztendlich im Leben geht?

Mein FAZIT: Lest sie! Unbedingt!

9 von 10 Sternen!