Zum Inhalt:
Scotia hat eigentlich alles, was das Herz begehrt: sie entstammt einer reichen Adelsfamilie, genießt Ansehen, arbeitet im erfolgreichen Familienimperium mit – eigentlich müsste sie glücklich sein. Aber „eigentlich“ ist eine Einschränkung. Denn glücklich ist Scotia nicht. Nicht mal annähernd….
In ihrem Leben spielt nur die Firma eine Rolle. Freizeit ist mittlerweile ein Fremdwort für sie geworden, schließlich soll „Lush Chocolates“ eine führende Rolle auf dem Pralinenmarkt in Großbritannien einnehmen. Ihre Familie verlangt vollsten Einsatz von Scotia. Egal, was es kostet.Die Firma ist das Wichtigste.
Als Scotia den erfolgreichen Architekten und Besitzer des BDSM-Clubs „Taboo“ kennenlernt, ist sie von ihm gleichermaßen angezogen, wie abgestoßen. Doch schließlich siegt die Neugier. Als sie eine exklusive Einladung ins „Taboo“ erhält, nimmt sie ihren ganzen Mut zusammen und lässt sich auf das Abenteuer ein – ihr Gesicht hinter einer Maske verborgen.
Sie lässt sich von Aidan einführen in die ihr fremde Welt aus Lust und Schmerz. Nur einmal jemand anders sein. Doch sie hat nicht damit gerechnet, ihr Herz an ihn zu verlieren….
Meine Meinung:
Scotia ist eine junge Frau, die um die Anerkennung ihres Vaters kämpft und ihm beweisen will – beweisen muss – dass sie dafür geschaffen ist, das Familienimperium „Lush Chocolates“ zu leiten und an die Spitze der britischen Chocolatiers zu führen. Scotia liebt ihren Job, doch die Verantwortung für ihn lässt nicht zu, dass Scotia wirklich lebt. Sie kennt keinen Feierabend, keine Freizeit. Nur die Firma zählt.
Als sie Aidan trifft und sich endlich eingesteht, dass sie so nicht weiterleben kann, weiterleben will, dass ihr etwas Existenzielles zum Glücklichsein fehlt, fasst sie sich ein Herz und springt ins kalte Wasser. Und findet endlich sich selbst.
Sie ist ein starker Charakter, mutig und tough. Bewundernswert. Auch wenn sie eine Weile braucht, zu erkennen, dass man nicht glücklich wird, wenn man immer nur versucht, es anderen recht zu machen.
Aidan fand ich sehr sympathisch. Ich habe manches Mal gerätselt, ob er von Anfang wusste, dass Scotia hinter der Maske verborgen ist. Er ist ein guter Dom. Er weißt, worauf es ankommt, was zählt. Er hat Charakterstärke und einen starken Willen. Scotia ist bei ihm in guten Händen.
„Genieße das Hier und Jetzt. Nochmals“, sagte er geduldig, „ich behalte die Kontrolle, damit Du Dich fallen lassen kannst.“ – Seite 149
Abschließend kann ich sagen: ein wunderschöner Liebesroman mit ansprechenden BDSM-Elementen. Sandra Henke versteht es, die erotischen Liebesszenen geschmackvoll zu umschreiben und so die Fantasie des Lesers anzufeuern.
Doch das Buch ist nicht nur ein Erotikroman. Es ist auch eine Geschichte, die einem einmal mehr zeigt, dass man immer man selbst sein soll und sein Leben nicht damit verbringen soll, es immer nur anderen recht zu machen. Denn irgendwann verliert man dabei sich selbst.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Random House Verlagsgruppe für das Rezensionsexemplar.
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