Zum Inhalt:
Linnea kann es kaum glauben. Endlich hat ihr Mann Maxim eingewilligt, sie darf ihren eigenen Buchladen eröffnen. Ein ganzes Stück Freiheit erwartet sie. Sie ist überglücklich. Zu lange hat sie im Schatten gelebt. Die Ehe mit Maxim ist schwierig. Er ist aufbrausend und krankhaft eifersüchtig. Linnea lebte bislang ein Leben im goldenen Käfig.
Auf dem Weg zur Besichtigung stößt sie mit Neo zusammen. Der Fotograf hilft ihr aus einer brenzligen Situation und von nun an kreuzen sich immer wieder ihre Wege. Linnea fühlt sich zu ihm hingezogen und ihm geht es nicht anders. Doch Linnea darf ihm nicht näherkommen. Denn wenn Maxim herausfindet, dass er ihr etwas bedeutet, kann sie nicht mehr für ihre oder Neo‘s Sicherheit garantieren. Denn Maxim ist gefährlich. Und er wird sein „Eigentum“ – wie er seine Frau gerne bezeichnet, niemals gehen lassen….
Meine Meinung:
Puuh, das Buch ging mir wirklich an die Nieren. Sehr. Ich habe beim Lesen so manche Träne vergossen. Und ich sage es gleich vorweg. Ich kann diesmal keine Rezension schreiben, ohne zu spoilern. Ich bin allerdings bei dieser Geschichte auch der Meinung, dass Euch vermutlich schon beim Lesen des Klappentextes oder meiner Inhaltsangabe klar sein wird, worum es in diesem Buch wirklich geht und dann ist der Spoiler kein wirkliches Problem mehr. Dann wollt Ihr das Buch vielleicht trotzdem lesen. Und das solltet Ihr auch. Es ist ein fantastisches Buch. Es ist ein wichtiges Buch. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Auch wenn es vielleicht den ein oder anderen, der Ähnliches erlebt hat, triggert.
Der Schreibstil ist super, ich mag Sams Art zu schreiben sehr, sehr gerne und werde mit Sicherheit auch noch alle anderen Bücher von ihr lesen. Das mal vorweg.
Linnea ist eine junge Frau, der ihr Leben übel mitgespielt hat. Ihr Vater war sehr dominant und Maxim ist keinen Deut besser. Im Gegenteil. War er noch am Anfang liebevoll und zärtlich, so ist er nun ausnehmend brutal und gewalttätig seiner Frau gegenüber. Natürlich nur, wenn niemand in der Nähe ist. Klar. Der Schein muss gewahrt werden. Doch was Linnea in den eigenen vier Wänden ertragen muss, hat mir beim Lesen das Blut in den Adern gefrieren lassen.
Und sie hat niemanden zum Reden, nein im Gegenteil. Alle schauen weg. Niemand spricht aus, was so offensichtlich ist. Sie sucht die Schuld bei sich. Redet es sich schön, findet Entschuldigungen: „Er wird sich bestimmt ändern, er war ja mal liebevoll. Ich muss mir eben mehr Mühe geben, ihn nicht so viel provozieren. An mir arbeiten. In einer Ehe ist das nun mal so.“
Doch dann treten Neo und Mia in ihr Leben. Und die beiden merken ziemlich schnell, was genau in Linneas Leben nicht stimmt. Und sie tun das einzig Richtige: sie schauen nicht weg. Sie reden mit Linnea. Und sie sind da. Egal was kommt, sie sind da. Und sie sind mutig genug, alles, was noch kommt, gemeinsam mit ihr durchzustehen. Weil Linnea ihnen etwas bedeutet. Weil sie ihnen wichtig ist. Weil sie sie lieben.
Und das ist genau das, worum es geht. Eben nicht wegzuschauen. Da zu sein. Auch mal Fragen zu stellen, die Überwindung kosten. Die vielleicht unangenehm sind. Die auch wehtun können. Aber genau das sind die wichtigen Fragen. Genau das sind die Fragen, die den Stein ins Rollen bringen können. Die das Leben verändern können.
Danke Sam, dass Du diese Geschichte geschrieben hast, die mich so unendlich berührt. Und ganz besonders danke ich Dir für Dein Nachwort, aus dem ich gerne zwei Sätze zitieren möchte:
„Lasst euch nicht einreden, dass ihr schuld wärt, wenn euch jemand Schmerzen zufügt“
„Und auch wenn man nicht allen Menschen helfen kann, seht nicht weg und seid da, wenn jemand eure Hilfe braucht und annehmen will.“ – Samantha J. Green
Mein FAZIT: Ein Buch das unter die Haut geht. Ein Buch, das zeigt, was Liebe wirklich bedeutet.
Danke Sam für diese wundervolle Geschichte!
WERBUNG: alle folgenden mit * gekennzeichneten Links zeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung aus.
Weitere Informationen zum Buch findet Ihr hier* auf der Seite vom Eisermann Verlag.
Weitere Bücher der Autorin:
0 Kommentare
1 Pingback