[als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Die Kinder sind aus dem Haus. Das Eheleben soll neu definiert werden. Saris Mann Sven gesteht seiner Frau, dass er ihre Ehe gerne mit BDSM erweitern würde. Er hat seine Frau in einem besonderen Club angemeldet. 10 Tage lang soll sie dort zu seiner devoten Lustsklavin ausgebildet werden und alle Fertigkeiten erlernen, die eine Sub können sollte. Sari willigt ein….

Meine Meinung:

Ich war ziemlich neugierig auf die Geschichte, nachdem ich den Klappentext gelesen habe.

Den Buchtitel finde ich allerdings ein wenig „abschreckend“, auch wenn er tatsächlich Programm ist. Sari kommt in dieses Camp und schon nach einer sehr kurzen Eingewöhnungsphase geht die Geschichte gleich zur Sache. Sari wird auf alle erdenklichen Arten zu einer Lustsklavin ausgebildet. Die vielen verschiedenen „Lehrer“ des Clubs gönnen ihr und den anderen Frauen kaum eine Verschnaufpause. Ein dekadentes Erlebnis reiht sich das andere.

Ich tue mich mit einer Bewertung ein wenig schwer, die Geschichte hat für mich definitiv Potential gehabt. Was jedoch meiner Meinung nach nicht wirklich ausgeschöpft wurde.

Vermutlich habe ich etwas anderes erwartet, als ich tatsächlich bekommen habe. Die Geschichte nimmt den Leser in einem hohen Tempo von einer Session mit zur nächsten. Eine Verschnaufpause bleibt kaum. Jede sexuelle Spielart des BDSM wird erlebt. Die Sprache des Buches ist sehr direkt, teilweise für mein Empfinden schon etwas vulgär. Es gibt sicherlich Leser, die das anregend finden, ich gehöre da nur bedingt zu. Aber das ist Geschmackssache.

Was mir gefallen hat: relativ früh zu Beginn der Geschichte in einer Gesprächsrunde mit anderen Teilnehmerinnen des Clubs wird darüber gesprochen, dass es vollkommen in Ordnung ist, Spaß am Sex und an BDSM zu haben. Das es wichtig ist, seine Sexualität selbstbewußt zu erleben und es eben kein richtig und falsch gibt.

Was ich vermisse: ich bin mit Sari nicht wirklich warm geworden. Sari hat vor dem Clubbesuch keinerlei persönliche BDSM-Erfahrungen und geht nun plötzlich von 0 auf 100. Ohne wirklich mit dem Erlebten zu hadern. Ohne zu hinterfragen, wirklich in sich selbst reinzuhorchen und auch Zeit zu haben, dass Erlebte zu verarbeiten und zu reflektieren. Das fand ich sehr unrealistisch. Aber ich denke, darum geht es auch nicht in dieser Geschichte. Es geht darum, Tabus zu brechen. Es geht darum, eine erotische Geschichte zu lesen – unabhängig von der Realität. Es geht darum, aufzuzeigen, dass es ok ist, wenn Sex eine große Rolle im Leben spielt und das man es durchaus auch ausleben kann. Das es gut ist, damit offen und ehrlich umzugehen.

FAZIT: Wer einen sehr offenen und direkten BDSM-Roman mag, der hauptsächlich das tatsächliche Tun beinhaltet und die zwischenmenschlichen Komponenten eher zweitrangig behandelt, der kann mit dieser Geschichte sicherlich sehr unterhaltsame und kurzweilige Stunden verleben und das Knistern der Geschichte genießen.

Ich bedanke mich recht herzlich beim Blue Panther Books Verlag für das Rezensionsexemplar.