[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Eleanor bekommt eine Stelle als Kindermädchen bei einer reichen Familie. Sie ahnt nicht, dass ihr Boss der Mensch ist, der als Teenager ihre erste große Liebe war. Und den sie nie vergessen hat.

Doch der Mann, zu dem er geworden ist, kennt sie nicht. Nichts scheint mehr übrig zu sein, von dem Jungen, der ihr einst die Welt bedeutet…

Greyson braucht wieder eine neue Nanny für seine Kinder. Seit dem Tod seiner Frau kämpft er mit Selbstvorwürfen und ist nicht in der Lage, sich wirklich selbst um seine Kinder zu kümmern. Zu tief sitzt der Schmerz und der Selbsthass. Doch die meisten Nannys genügen seinen Ansprüchen nicht.

Dann steht plötzlich Eleanor vor ihm. Er weiß sofort, wen er vor sich hat. Doch lässt er seine einst beste Freundin und große Liebe nicht an sich heran. Denn neues Glück verdient er nicht…

Meine Meinung:

Ich habe beim Lesen ein kleines Weilchen gebraucht, bis mir klar war, dass es sich bei Eleanor und Greyson um alte Bekannte aus „Wie die Stille vor dem Fall“ handelt. Aber nachdem mir das klar geworden ist, war ich ziemlich schnell in der Geschichte drin. Ich treffe gerne alte Freunde aus anderen Büchern wieder. Das finde ich immer schön.

Nun haben wir also Eleanor und Greyson begleitet. Und auch hier wechseln sich die Erzählperspektiven zwischen Eleanor und Greyson ab. Die Geschichte spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Zum Schreibstil muss ich Euch nichts sagen. Der Erfolg der Autorin spricht hier für sich.

Die Geschichte zwischen Eleanor und Greyson ist ebenfalls ein Roman voller Liebe und auch voller Traurigkeit. Wo Schatten ist, da ist auch Licht. Für die Bücher von Brittainy C. Cherry ist das mit Sicherheit jedes Mal zutreffend.

Greyson kann sich sein Fehlverhalten nicht verzeihen. Eine unbedachte und unüberlegte Handlung hat den Tod seiner Frau verursacht. Das wird er sich niemals verzeihen. Er ist wütend und in sich gekehrt. Und verliert darüber hinaus das Vertrauen und den Kontakt zu seinen Kindern. Ein weiter Punkt auf seiner Liste der Schuldigkeiten. Doch um das zu Ändern fehlt ihm alleine die Kraft.

Wie soll man einem Menschen, der mit einer so tiefen Schuld lebt, helfen? Wie soll er jemals bereit sein, sich selbst zu verzeihen und wieder nach vorne zu blicken? Es scheint unmöglich zu sein.

Doch Eleanor gibt nicht auf. Sie weiß, der Greyson von früher ist noch irgendwo in dem traurigen und wütenden Mann drin. Und so macht sie behutsam daran, seinen Eispanzer aufzubrechen…

„Und auch wenn er es nie gesagt hatte, war ich mir sicher, dass er mich ebenfalls liebte. Man musste nicht über die Liebe sprechen, um zu wissen, dass sie existierte. Liebe wurde nicht erst real, wenn jemand es laut aussprach. Nein, Liebe saß vielmehr still da, in den Schatten der Nacht, und heilte die Risse in unseren Herzen.“ – Seite 132

„Also vertraue Deinen Gefühlen. Manchmal muss man im Leben einfach springen. Du musst springen und hoffen, dass Du fliegen kannst – Seite 347

Vielleicht müssen wir einfach alle beginnen, daran zu glauben, dass Liebe und Zeit unsere Wunden heilen können. Auch wenn es uns jetzt in diesem Moment unmöglich erscheint.