Zum Inhalt:

Antonia ist unglücklich und sieht in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Ihre Familie hat für ihre Depression kein Verständnis und so versucht Antonia ganz allein, gegen die Dunkelheit in sich anzukämpfen. Als sie durch Zufall den „Club der verhinderten Selbstmörder“ kennenlernt, hat sie plötzlich Menschen in ihrem Leben, die sie und ihre Empfindungen und die Traurigkeit in ihrem Inneren verstehen können. Sie fühlt sich angenommen und bekommt den Halt, den sie so dringend braucht…

Meine Meinung:

Die Geschichte wird in Tagebuchform aus Antonias Sicht erzählt. Sie lässt uns teilhaben an ihren Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen. Die Tagebucheinträge bestehen manchmal nur aus wenigen Sätzen, manchmal aus mehreren Seiten.

Sie fühlt sich sehr allein auf der Welt. Ihre Mutter gibt ihr permanent das Gefühl, so wie sie ist, nicht genug zu sein. Das mag aus Hilflosigkeit resultieren, aber die Folgen sind fatal.  Sie denkt immer öfter darüber nach, dass es egal wäre, ob sie noch da ist oder nicht.

„Lieber Gott, ich fühle mich herzleer“ – Seite 137

Während sie unbemerkt immer weiter in die Depression abdriftet, begegnet ihr zufällig Fred, der sie mit zu seinen Freunden nimmt, weil ihn etwas an diesem traurigen Mädchen berührt.

Die Freundschaft mit ihm und seinen Freunden hilft Antonia, nicht in der Traurigkeit zu verschwinden, sondern endlich wieder Momente voller Freunde und Lachen zu erleben. Sie beginnt, neue Perspektiven zu entwickeln und wieder nach vorne zu sehen. Doch dann verliert der Club ein Mitglied….

Die Geschichte geht unter die Haut. Antonias Kummer ist auf jeder Seite förmlich greifbar. Es hat mir beim Lesen so leidgetan, dass gerade die Menschen, die sie so annehmen sollten, wie sie ist und für sie da sein sollten, sie weggestoßen haben.

„Meine Arme sind zerfetzt, mein Herz ist gebrochen und mein Gehirn zerfressen. Ob mich überhaupt jemand vermissen würde, wenn ich jetzt ginge?“ – Seite 141

Die Geschichte ist bittersüß. Traurig und gleichzeitig voller Hoffnung, Freundschaft und Zuneigung.

Sie regt zum Nachdenken an und zum „genauer hinschauen“ bei unseren Lieben. Depressionen machen einsam. Depressionen sind gefährlich. Und alleine kann man sich nicht durch sie hindurchkämpfen. Man braucht Menschen, die einem in dieser Zeit die Hand halten.