Zum Inhalt:
400 Tage sind vergangen, seit Mia ihre große Liebe Jacob durch einen Unfall verloren hat.
400 Tage ist es her, dass fünf seiner Organe an Menschen gespendet worden sind, um ihnen ein neues Leben zu schenken.
Mia hat alle fünf Spender angeschrieben. Vier haben zurückgeschrieben. Doch einer nicht. Derjenige, der Jacobs Herz bekommen hat, hat nicht geantwortet. Bis heute.
Mia kann sich damit nicht abfinden. Sie kann nicht nach vorne schauen, ohne zu wissen, wo Jacobs Herz nun schlägt. Sie macht sich auf die Suche und im digitalen Zeitalter und der globalen Vernetzung findet sie schließlich heraus, wer sein Herz bekommen hat.
Der Zufall will, dass Noah – so heißt der Junge mit dem Spenderherz – nicht weit weg von Mia wohnt. Auch wenn sie weiß, dass sie keinen Kontakt aufnehmen darf, kann sie nicht anders, als zumindest in Noahs Nähe zu kommen. Sie redet nicht mit ihm, das nimmt sie sich ganz fest vor. Doch das Schicksal hat andere Pläne und Noah und Mia kommen ins Gespräch….
Meine Meinung:
Was für eine traurige und zugleich wundervolle Geschichte.
Mia hat mich schon auf den ersten Seiten sehr berührt. Sie ist verzweifelt, traurig. Seit sie ihre große Liebe verloren hat, ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sie würde gerne wieder nach vorne sehen und das Leben neugestalten, doch hat sie verlernt, wie es geht.
Ihre Familie steht hinter ihr. Nur zu sehr würden sie sich freuen, wenn Mia wieder zu leben anfängt. Ihre Eltern und ihre Schwester und auch die Mutter von Jacob versuchen verzweifelt, die junge Frau dazu zu bewegen, doch wieder nach vorne zu sehen.
Doch Mia kann nicht abschließen, nicht solange sie nicht weiß, in wessen Brust das Herz von Jacob schlägt. Das kann ich nachvollziehen. Ein einleuchtender Wunsch – lebt doch so ein Stück von Jacob weiter auf dieser Welt.
Als Noah in Moas Leben tritt – eigentlich ungeplant – wobei ich mir nicht sicher bin, ob Mia sich mit dem Vorsatz „Ich bleibe auf Entfernung und schaue ihn mir nur an“ sich nicht einfach selbst betrogen hat. Vermutlich wäre die Sehnsucht nach Jacob und einem Teil seines Wesens irgendwann so übermächtig geworden, dass es sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis Mia sich ihm nähert. Und natürlich verliebt sich Mia in Noah und fühlt sich endlich wieder glücklich und lebendig.
Noah ist ein sympathischer Charakter. Er hat früh lernen müssen, dass das Leben nicht selbstverständlich nicht. Die letzten Jahre haben ihn gezeichnet, doch seinen Lebensmut hat er nicht verloren. Dennoch kommt er nicht damit klar, dass er nur deswegen lebt, weil ein anderer Junge sein Leben verloren hat. Das ist ein großes Problem für Noah und der Grund, warum er Mias Brief niemals beantwortet hat.
Die Geschichte geht unter die Haut und hat mich beim Lesen unendlich berührt. Mias Leid und ihre Trauer sind förmlich spürbar und rühren zu Tränen. Der Schreibstil von Jessi Kirby ist wundervoll und macht Lust auf mehr. Mir sind die Seiten nur so dahingeflogen und ich war traurig, mich am Ende des Buches von Noah und Mia und ihren Familien wieder verabschieden zu müssen.
Wenn Ihr gerne Bücher lest, die auch ein wenig zum Nachdenken anregen, die eben nicht nur locker leicht sind, sondern beim Lesen auch Euer Innerstes berühren, dann seid Ihr mir „Mein Herz wird dich finden“ definitiv gut beraten.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
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