Eigenes Exemplar

Zum Inhalt:

DDR in den frühen 80iger Jahren: Carina, dreifache Mutter hat gerade ihren Mann beerdigt.

Trost sucht die junge Frau in der Kirchengemeinde ihres Heimatdorfes. Als sie Pater Raphael kennenlernt, sind die beiden sich gleich sympathisch. Doch dann verlieben sie sich ineinander und Carina wird schwanger… Doch das Zölibat und die gesellschaftlichen Hürden machen ein gemeinsames Leben unmöglich…

Meine Meinung:

Autorin Hera Lind hat mit „Vergib uns unsere Schuld“ einen berührenden Tatsachenroman geschrieben, der von einer verbotenen Liebe handelt und von zwei Menschen, die trotz aller Widrigkeiten verzweifelt um das gemeinsame Glück und ihre Familie kämpfen.

Das Leben in der DDR war schon von jeher kein Leichtes. Carinas erste Ehe war von Lieblosigkeit geprägt. Nach dem Tod ihres Mannes kehr Ruhe ein. Dann lernt sie Raphael kennen und wird schwanger. Damit gestaltet sich das Leben von Carina, Raphael und ihren Kindern zu einem Desaster. Die Stasi verlangt, dass sie das Baby ins Heim gibt, ihre Gemeindemitglieder strafen sie mit Verachtung und Raphael – die Liebe ihres Lebens – fühlt sich hingerissen zwischen seinem bisherigen Leben als Geistlicher und seiner verbotenen irdischen Liebe zu Carina. Sein Orden tut ein Übriges dazu, um die beiden zu entzweien und den Priester wieder in den Schoß des Ordens zurückzuholen.

Die Geschichte hat mich sehr berührt. Carina ist eine sehr starke Frau, die niemals aufgibt. Egal, wie schwer der Weg ist. Egal, wie viele Steine ihr in den Weg gelegt werden. Als Raphael seinen Austritt aus dem Orden nicht ertragen kann und zurückgeht, trägt sie auch das mit. Doch die Liebe zwischen ihnen ist zu stark und so finden sie einander immer wieder. Und geben nicht auf, bis sie endlich in Frieden und Freiheit leben können.

Die Geschichte hat mich tief berührt und auch erschüttert. Die Art und Weise wie Menschen durch das Regime der DDR und durch die katholische Kirche aufs Schlimmste genötigt werden und ihr Leben sich dadurch zu einem immerwährenden Kampf um ein klein wenig Glück und persönliche Freiheit wandelt.

Die Geschichte von Carina und Raphael ist eine wahre Geschichte. Hera Lind ist es gelungen, den Kampf um ihre Liebe und ihre Freiheit auf berührende Weise zu erzählen. Von mir gibt es für „Vergib uns unsere Schuld“ eine Leseempfehlung.