[Eigenes Exemplar]

Zum Inhalt:

Die Rebellen von Omega Point verlieren die Schlacht gegen das Reestablishment. Der Stützpunkt wird zerstört.

Juliette überlebt den Mordversuch von Anderson. Warner rettet sie vor dem sicheren Tod und versteckt sie auf seinem Militärstützpunkt. Er gesteht ihr seine wahren Gefühle und Motive und bittet sie, gemeinsam mit ihm gegen das Reestablishment zu kämpfen. Als neue Anführerin. Doch erstmal muss Juliette rausfinden, ob ihre Freunde überlebt haben…

Meine Meinung:

Der finale Band der Trilogie lässt Juliette nochmal ein ganzes Stück wachsen. Verwirrt von ihren Gefühlen für Warner und dem entstehenden Wunsch nach Vergeltung und Freiheit wird Juliette endlich erwachsen und lässt die Vergangenheit hinter sich.

Sie will sich nicht mehr verstecken. Sie will frei sein. Sie will kämpfen für eine bessere Zukunft. Für sich und ihre überlebenden Freunde. Denn ein paar haben den Angriff tatsächlich überlebt. Wenn auch nur ein Bruchteil der Bewohner von Omega Point.

„Festhalten. Durchhalten. Kopf hoch. Stark sein. Durchhalten. Festhalten. Stark wirken. Aufrecht halten. Irgendwann. Irgendwann werde ich zer-brechen. Irgendwann werde ich aus-brechen. Irgendwann werde ich frei sein. – Seite 17

Juliette nimmt endlich ihre Kräfte an und fängt an, sich wirklich auf sie einzulassen und sie zu ihrem Vorteil zu nutzen. Ohne dabei ihre Werte aus den Augen zu verlieren. Aber wenn sie Freiheit für die Menschen in ihrem Land will, geht es nicht ohne Krieg. Das wird ihr deutlich bewusst.

Der Konflikt mit Adam spitzt sich zu. Ihre unterschiedlichen Gefühle für Adam und Warner zu unterscheiden, verlangen ihr viel ab. Was kein Wunder ist. Denn wie soll wie wissen, wen sie wirklich liebt, wenn Liebe in ihren ersten siebzehn Lebensjahren überhaupt keine Rolle gespielt hat. Wenn sie nur eine Aussätzige war. Von allen Menschen in ihrem Umfeld ausgegrenzt.

„„Und ich spürte, dass ich mich veränderte. Ich wollte weiterkommen. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich wütend sein und schreiben, aber das war nicht möglich. Weil ich den Menschen keine Angst machen wollte, habe ich versucht, mich klein zu machen, zu verschwinden. Aber ich finde es abscheulich, mein Leben lang passiv zu bleiben, und ich habe jetzt begriffen, wie anders alles hätte sein können, wenn ich mehr Selbstvertrauen gehabt hätte. Ich will und werde niemals mehr in diesen geduckten und gedrückten Zustand verfallen“ sage ich entschieden. “Nie mehr““ – Seite 229

„Zweihundertvierundsechzig Tage hockte ich allein in dieser Zelle und hätte ausbrechen können, habe es aber nicht getan, weil ich nicht wusste, dass ich dazu imstande war. Ich habe es nicht mal versucht., Weil die Welt mir beigebracht hat, mich selbst zu hassen, und ich mich nicht dagegen gewehrt hatte. Ich war so feige. Ich musste auf jemanden warten, der mich gelehrt hat, mich selbst zu achten. Erst dann war ich imstande, etwas für mich selbst zu tun! – Seite 231

Das Finale hat es in sich. Spannend und Temporeich. Ein gelungenes Ende dieser Trilogie.

Und ein jeder von uns kann in seinen unsicheren Tagen sich etwas von Juliette mitnehmen:

Akzeptiert Euch so, wie ihr seid. Mit all Euren Stärken und Euren Schwächen. Nehmt Euch als das an, was Ihr seid: einen wunderbaren und liebenswerten Menschen. Steht für Euch ein, wenn es notwendig ist. In jedem Moment.