Zum Inhalt: Nie hätte sich Kathrin vorstellen können, dass sie in ihrer Ehe mit Markus einmal unglücklich sind wird. Doch das Leben verläuft nicht immer so, wie man es sich vorstellt. Der Alltag und die beruflichen Herausforderungen haben die beiden voll im Griff, kaum Zeit bleibt füreinander und mittlerweile haben auch beide wenig Lust, etwas mit dem anderen zu unternehmen. Kathrin wird immer unglücklicher. Als ein neuer Mitarbeiter im Büro anfängt, knistert es zwischen den Beiden. An ihrem Geburtstag – den Markus beruflich auswärtig verbringt – lädt Kathrin ihren neuen Kollegen zu sich nach Hause ein. Es ist klar, was passieren soll. Doch dann steht Markus überraschend in der Tür….
… und Markus und Kathrin müssen nun überlegen, ob die Beziehung zwischen ihnen überhaupt noch Bestand hat. Da erinnern sich beiden an den Hochzeitskoffer, ein Geschenk, das sie erst zum 15. Hochzeitstag öffnen dürfen – oder wenn beide denken, dass die Ehe gescheitert ist. Kathrin kramt den Koffer hervor und beide lassen sich darauf ein, die Vergangenheit neu aufleben zu lassen….
Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Luisa Valentin. Ich mag ihren Schreibstil und ihre Geschichten so unheimlich gerne. Markus und Kathrin sind beide im (beruflichen) Alltag gefangen, die Liebe zwischen den beiden ist sehr in den Hintergrund gerückt, jeder macht sein eigenes Ding. Und jeder von ihnen ist unglücklich, doch keiner findet Zeit, Raum und Mut, über diese Gefühle zu sprechen, erst als es fast schon zu spät scheint.
Die Idee mit dem Hochzeitskoffer finde ich famos, ich glaube, das ist eine wirklich tolle Idee, so etwas gemeinsam mit allen anderen Gästen zu verschenken. Ich habe die beiden sehr gerne begleitet, bei ihrer Reise in die Vergangenheit, dem Erinnern – auch an traurige Ereignisse. Ich finde es gut, dass keiner der Beiden gleich aufgibt, dass beide noch so viel füreinander empfinden, um sich auf das teilweise auch schmerzhafte Erinnern einzulassen. Und ich habe auch die ein oder andere Träne vergossen und gehofft, dass die beiden es schaffen und wieder zueinander finden. Ich werde Euch natürlich nicht verraten, wie die Geschichte ausgeht… das müsst Ihr schon selber herausfinden.
Und ich glaube, das ist oft ein Problem in Beziehungen – dass sich die Prioritäten verschieben (gewollt oder ungewollt) und man den Blick für das Wesentliche verliert. Und irgendwann keinen Weg zurück mehr findet, weil einfach über zu viel zu wenig geredet wurde. Man empfindet den anderen als selbstverständlich.
Die Geschichte hat mich berührt, sie hat mich nachdenklich gemacht. Mich über meine eigenen Prioritäten nachdenken lassen. Denn eigentlich ist doch das Wichtigste die Beziehung zu den Menschen, die wir lieben. Zumindest in meiner Welt.
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