Zum Inhalt:
Seinen ersten Sturz nimmt Joe Hammond nicht allzu ernst. Kann eben passieren, doch als er öfter stürzt, wird ihm klar: „Hier stimmt etwas nicht“. Beim Arzt dann die niederschmetternde Diagnose: Joe Hammond wird innerhalb kürzester Zeit die Kontrolle über seine Gliedmaßen verlieren und letztendlich an der Erkrankung versterben. Ein Schock für die Familie. Seine Frau und seine beiden Kinder werden alleine zurückbleiben. In „Eine kurze Geschichte vom Fallen – Was ich beim Sterben über das Leben lernte“ nimmt er uns mit auf seinen Weg des Abschieds und des Loslassens von seinem Leben…
Meine Meinung:
Tatsächlich finde ich es schwierig, passende Worte zu dem Buch zu finden. Das Schicksal von Joe Hammond und seiner Familie ist tragisch und berührt mich sehr. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es sein muss, zu wissen, dass man Tag für Tag immer mehr von sich selbst verliert, irgendwann vollständig auf fremde Hilfe angewiesen ist und dann – ohne jede Chance auf Heilung – sterben wird. Die Angst und die Trauer mag ich mir nicht mal ansatzweise ausmalen.
Joe Hammond nimmt uns ein Stück weit mit in seine Vergangenheit, die ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er letztendlich geworden ist. Er lässt uns an wichtigen Erinnerungen teilhaben und auch an seinem Alltag als schwerkranker Mensch.
Gleichwohl fand ich das Buch zeitweise schwierig zu lesen, denn für mich fühlen sich seine Worte sehr distanziert und sachlich an. Aber vielleicht ist das auch einfach seine Art, mit dem Unausweichlichen umzugehen.
Ich mag mir darüber auch kein Urteil erlauben, denn es ist sein persönlicher Abschied von seinem Leben und mir steht darüber keine Beurteilung zu. Ich weiß nicht, wie ich mit dem Wissen um das baldige Ende umgehen würde.
Joe Hammond verlor Ende 2019 den Kampf gegen seine Krankheit und hinterlässt seine Frau und seine beiden Söhne.
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