[Eigenes Exemplar]
Zum Inhalt:
Juliette und Adam ist die Flucht gelungen. Und sie haben im Rebellenstützpunkt Omega Point Menschen gefunden, die ähnliche Kräfte wie Juliette haben und eine Revolution planen.
Juliette fällt es schwer, sich einzugewöhnen. Und Adam ist merkwürdig abweisend zu ihr. Und dann steht plötzlich Warner wieder vor ihr und ein Krieg bahnt sich an…
Meine Meinung:
Der zweite Teil der Trilogie schließt nahtlos an den ersten Band an. Juliette fällt die Eingewöhnung schwer. Sie kann nicht so einfach loslassen. Akzeptieren, dass sie plötzlich zu einer Gruppe gehört. Dort akzeptiert wird. Am liebsten wäre sie mit Adam irgendwo allein. In Frieden. Für sich. Doch Adam kann ihre Kraft plötzlich nicht mehr absorbieren. Er ist doch durch ihre Berührung verletzlich. Und das zerstört Juliette förmlich. Sie liebt ihn. Und er liebt sie. Doch sie können einander nicht berühren.
Und je wahrscheinlicher ein Krieg wird, desto schwerer wird für Juliette die Situation. Sie ist verzweifelt und Adam ist verzweifelt. Und als Warner gefangen genommen, erinnert sich Juliette an ihre Faszination für ihn. Sie soll ihn aushorchen. Und gerät so in einen Gefühlskonflikt.
Im zweiten Band dreht sich zu Beginn fast alles um die Gefühle von Juliette. Was – in Anbetracht des bevorstehenden Krieges mit dem Reestablishment schon sehr egoistisch gewirkt hat.
Man sollte meinen, dass sie nach all den Jahren der Einsamkeit zumindest versuchen würde, Anschluss an Menschen zu finden, die ihr so ähnlich ist. Die verstehen können, was sie durchgemacht hat. Doch Juliette versucht es gar nicht erst. Das hat mich verwundert. Die Menschen in Omega Point haben Adam, James und ihr eine Zuflucht gegeben. Adam geheilt. Ihnen zu essen und ein Dach über dem Kopf gegeben und es wirkt, als sei all das selbstverständlich. Und nun hat Juliette die Möglichkeit, mit ihrer Kraft die Welt zu verändern, doch tatsächlich bleibt sie still und in sich gekehrt. Klingt sich aus der Gemeinschaft aus.
Ich kann mir vorstellen, dass es ihr schwerfällt, den Menschen in Omega Point zu vertrauen, trotzdem hat mich ihr Verhalten im zweiten Teil ein wenig enttäuscht. Ich hätte von ihr etwas mehr Stärke und Engagement erwartet.
Adam erzählt Juliette nicht, dass er sie nicht mehr berühren kann und wenn man bedenkt, wie sehr die beiden im ersten Band miteinander verbunden waren, so erscheint es mir mehr als ungewöhnlich, dass sie in Omega Point kaum Kontakt zueinander haben und nicht mehr miteinander reden. Das Warner gefangengenommen wird und Juliette in ein Gefühlschaos stürzt, macht die Sachlage nicht leichter.
Im Großen und Ganzen finde ich den zweiten Teil – wie schon den ersten Band sehr gelungen und sehr spannend. Eine wirklich starke Dystopie mit vielen starken Charakteren, einem interessanten Setting und einer starken Story.
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