[Rezensionsexemplar]

Zum Inhalt:

Lenni ist 17 und wird bald sterben. Sie verbringt die Zeit, die ihr noch bleibt im Krankenhaus. Dort begegnet ihr die 83jährige Margot. Auch Margot wird nicht mehr lange leben. Die alte Frau und das junge Mädchen freunden sich an und stellen fest, dass sie zusammen einhundert Jahre erlebt haben. Sie beschließen, diese einhundert Jahre malerisch zu Papier zu bringen, um etwas von ihnen der Welt zu hinterlassen und so startet ein ungewöhnliches Kunstprojekt, dass beiden hilft, ihr Leben Revue passieren zu lassen…

Meine Meinung:

Ein bezaubernder und gleichzeitig trauriger Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft.

Die Geschichte wird aus Lenni‘s Perspektive erzählt und mit den passenden Rückblicken und Geschichten zu den gemalten Bildern von Lenni und Margot ergänzt.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte ist wunderschön, wenn auch traurig. Doch die schönen Momente überwiegen.

Lenni ist allerdings auch eine faszinierende Persönlichkeit, die ihr Schicksal zum größten Teil angenommen hat. Allerdings gibt es auch bei ihr Momente, wo sie mit dem Schicksal hadert und wütend darüber ist, dass sie all die Dinge, die sie sich für ihr Leben erträumt hat, niemals erleben wird.

Margot hat mit ihren 83 Jahren ein erfülltes Leben, doch auch sie hat in der Vergangenheit mit einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Doch sie verlor nie ihren Mut. Als ihr Lenni im KH begegnet, wartet sie eigentlich nur noch auf den Tod. Die Freundschaft der beiden hilft nicht nur Lenni, sondern auch Margot. Gemeinsam unternehmen die beiden eine Reise in die Vergangenheit und teilen miteinander ihr Leben und ihre Erinnerungen. Die Bilder, die sie dabei gemeinsam malen, ergänzen diese Erinnerungen bildhaft.

Die Geschichte von Lenni und Margot wärmt das Herz und zeigt mal wieder, wie wichtig Freundschaften sind und wie unwichtig dabei das Alter, die Herkunft oder sonstige Äußerlichkeiten. Das Einzige, was zählt, ist das Herz und die Zuneigung füreinander. Alles andere spielt schlichtweg keine Rolle.

Das Cover des Buches ist – trotz des traurigen Themas – sehr bunt und fröhlich gestaltet – passend zu den Charakteren von Lenni und Margot und gefällt mir ausnehmend gut. Ein Blickfang für jedes Bücherregal und passend zur Geschichte, denn tatsächlich überwiegen im Buch die positiven Momente – auch wenn wir am Ende des Buches Abschied von Lenni nehmen müssen.

Mein Fazit: Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, das Leben und das Loslassen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für „Die hundert Jahre von Lenni und Margot“.

Ich bedanke mich herzlich beim Bloggerportal und dem Bertelsmann Verlag für das Rezensionsexemplar.