Zum Inhalt:

Eigentlich wollte Annika Konzertpianistin werden, doch leider hat es mit der Karriere nicht geklappt. Nun unterrichtet sie Musik an einem Gymnasium. Ihr Leben ist eigentlich ganz schön. Ohne wirklich Höhen und Tiefen. Sie ist Single. Nach ihrer großen einseitigen Jugendliche Tristan und ein paar Reinfällen nach ihm, mag sie niemandem mehr ihr Herz schenken. Doch das Schicksal überlegt sich, ein wenig Chaos ins Annikas durchsortiertes Leben zu bringen. Sie wird an eine Problemschule in Hamburg versetzt. Annika hat dazu überhaupt keine Lust und zuerst dreht sich alles nur um ihre Rückkehr an das Gymnasium. Doch dann gründet sie eine Musical-AG und die Kinder, die aufgrund ihrer schwierigen Herkunft allein schon einen schlechten Start im Leben haben, fangen an, das Herz von Annika zu berühren.

Meine Meinung:

Petra Hülsmann gehört zu den Autorinnen, bei denen ich ohne Nachzudenken wirklich jedes Buch weiterempfehlen würde. Da macht dieser Roman auch keine Ausnahme. Die Geschichte ist locker leicht, die Protagonisten sind einfach nur toll und man genießt jede einzelne Seite bis zum Schluss.

Annika fand ich am Anfang ein wenig nervig, das muss ich zugeben. Sie möchte gerne ihr ruhiges beschauliches Leben zurückhaben und sich nicht wirklich anstrengen. Na gut, auf eine Weise kann ich das verstehen, manchmal sehne ich mich auch sehr danach. Aber nach einer Weile fängt sie an, ihr Herz an die Kinder zu verlieren, mit denen sie tagtäglich zusammenarbeiten muss und sie wird erwachsen und engagiert sich immer mehr dafür, den Kindern bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen. Sie wächst über sich heraus und beginnt für die Kinder zu kämpfen. Von diesen Menschen muss es einfach viel mehr geben.

Die Geschichte ist einerseits lustig und humorvoll und andererseits behandelt sie ernste Themen, wie Mobbing, gesellschaftliche Ausgrenzung, Integration, Zusammenhalt und Füreinander einstehen.

Die Schicksale der Kinder, ihre ganz eigene Art mit ihrer Situation umzugehen und die Hoffnungslosigkeit und Trauer, die sie umgibt, hat mich unendlich berührt. Wir alle sollten mehr die Augen aufmachen und schauen, wo wir Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns, helfen können. Manchmal reicht eine Kleinigkeit, manchmal braucht es ein wenig mehr…. Aber niemand von uns sollte sich davor scheuen haben, zu helfen…. Auch wenn es manchmal unbequem ist. Das ist etwas, was ich aus dieser Geschichte mitnehme.

Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und in meinen Augen endscheidet sich Annika definitiv am Ende für den Richtigen. Hach, war das schön….

Es gibt viele Zitate in diesem Buch, die mich berührt haben und mich zum Nachdenken gebracht haben. Leider habe ich am Strand nichts dabei, um meine Lieblingsstellen zu kennzeichnen, so dass ich sie jetzt leider mit Euch nicht teilen kann.

Von mir gibt es für diese Geschichte definitiv eine Leseempfehlung! Tolles Buch!

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