[Rezensionsexemplar]
Zum Inhalt:
Evi kann ihrem Vater nicht verzeihen, dass er für eine andere Frau ihre Familie verlassen hat. Sie schwört der Liebe ab. Sogar ihre geliebten Liebesromane gibt sie weg.
Nach einer merkwürdigen Begegnung mit einer alten Dame hat sie plötzlich Zukunftsvisionen von Liebespaaren, die im Übrigen selten gut ausgehen. Das bekräftigt sie darin, sich von der Liebe fernzuhalten.
Durch einen Zufall landet sie in einem Tanzstudio und wird von der bezaubernden und nicht minder energischen Fifi dazu gebracht, gemeinsam mit dem gutaussehenden X an einem Tanzwettbewerb teilzunehmen. Das Zusammensein mit X bringt Evis Entschluss, sich von der Liebe fernzuhalten, gefährlich ins Wanken…
Meine Meinung:
Achtung Spoiler!
Die Bücher von Nicola Yoon sind immer wieder bezaubernd. „Als wir tanzen lernten“ reiht sich da nahtlos mit ein.
Evie steht kurz vor dem Schulabschluss. Die Trennung ihrer Eltern hat sie sehr desillusioniert, was „Liebe“ und „Für immer“ angeht.
Ihre merkwürdigen Visionen bestärken sie nur noch mehr in ihrem Entschluss, der Liebe abzuschwören. Doch dann tritt X in ihr Leben und unmerklich verändert sich etwas in Evie.
Die Geschichte – aus der Sicht von Evie erzählt – ist locker, leicht und doch gleichzeitig mit Tiefe. Die schweren und nachdenklich machenden Momente wechseln sich mit lustigen Chatverläufen, Songtexten und amüsanten Dialogen ab.
„Und ich meine es ernst. Es war schön. Aber es war auch traurig. Beides zugleich. Ich weiß nicht, warum es im Leben derart oft so ist.“ – Seite 279
Die verschiedenen Charaktere sind alle auf ihre eigene Art herzig und bezaubernd. Es macht großen Spaß sie alle ein Stück weit zu begleiten.
Es geht um Liebe, Erwachsen werden und vor allen Dingen um „den Augenblick genießen“ und „im Hier und Jetzt sein“ und „Loslassen lernen“.
„Das Glück ist kompliziert. Manchmal muss man hart darum kämpfen. Aber manchmal – die besten Male – schleicht es sich von hinten an, umschlingt dich und zieht dich ganz nah an sich.“ – Seite 263
Evie versucht sich auf X einzulassen. Sich wieder der Liebe zu öffnen. Doch dann hat sie eine Vision von ihnen beiden. Und zieht sich wieder zurück. Denn das Ende kann sie nicht ertragen.
„Ich kann Dich nicht lieben, weil ich Angst habe, ich würde den Schmerz nicht überleben? Wobei das nicht stimmt. Eigentlich ist meine Angst nicht, dass ich den Schmerz nicht überlebe. Meine Angst ist, dass der Schmerz nie enden wird und ich für immer mit ihm leben muss.“ – Seite 336
„Das Problem mit einem gebrochenen Herzen ist nicht, dass es dich umbringt. Das Problem ist, dass es genau das eben nicht tut.“ – Seite 336
Doch ohne X leben ist für Evie auch keine Option… Und so überwindet sie ihre Angst vor dem Schmerz und lässt die Liebe zu…
Das Ende dieser wunderbaren Geschichte lässt mich zwiegespalten zurück. Es passt zur Geschichte und der Thematik „Loslassen“ und doch würde ich es mir anders wünschen….
Ein großartiges Jugendbuch. Ich kann es Euch nur empfehlen und ich hoffe sehr, dass es davon eine Romanverfilmung geben wird.
Ich bedanke mich herzlich bei lovelybooks und cbj für das Rezensionsexemplar.
Weitere Bücher der Autorin:
Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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